[24.10.2011] Die Chinareise, die Prof. Wolfgang Sand jetzt gemeinsam mit vier Mitgliedern seiner Arbeitsgruppe für Aquatische Biotechnologie unternahm, hätte für den Forscher vom Biofilm Centre kaum erfolgreicher verlaufen können. Sand wurde von der Central South University in Changsha zum Gastprofessor ernannt und seine Arbeitsgruppe brachte vom International Biohydrometallurgy Symposium zwei Posterpreise mit nach Hause.

Soeren Bellenberg belegte in der Kategorie Biohydrometallurgie mit seinem Poster den ersten Platz. Er stellte ein neu entwickeltes Biofilmkultivierungsverfahren und eine durch Lektine optimierte Flureszenzfärbemethode vor, die es ihm ermöglichen, Untersuchungen zur Kommunikation zwischen den Bakterien vorzunehmen. Diese Informationen sind von immensem Interesse, da eine Ansiedlung der Biofilmbewohner durch eine auch artübergreifende (Bakterien, Archaen, Pilze, Algen) Kommunikation gesteuert wird. Christian Thyssen belegte in der Kategorie Mikrobe-Mineral-Interaktionen den zweiten Platz. Er stellte seine Untersuchungsergebnisse zum neuartigen Laugungsbakterium Acidiferrobacillus thiooxidans vor.

Die Arbeitsgruppe Aquatische Biotechnologie gehört zum Studiengang Wasser/Water Science und untersucht als Hauptschwerpunkt Bakterien, die vom Abbau von Mineralien leben.Sie benötigen also keine organischen Stoffe für ihr Wachstum. Eingesetzt werden sie einerseits industriell in großem Maßstab zur Metallgewinnung aus Armerzen, andererseits verursachen sie zum Beispiel maßgeblich die Betonkorrosion in Abwasserleitungen.