CAMPUS:AKTUELL - Newsletter der Universität
12/2008
Interuniversitäre Studierenden-Lehrenden-Tagung „Reflexivität als kritische Praxis in Studium und Lehre?!“ findet reges Interesse
Text: Fabian Kessl
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Knapp 60 Studierende und Lehrende aus den erziehungs- und bildungswissenschaftlichen Fachbereichen der Universitäten Innsbruck, Flensburg, Duisburg-Essen und Bielefeld trafen sich vom 13.-15. November 2008 zur ersten interuniversitären Studierenden-Lehrenden-Tagung. Im Internationalen Begegnungszentrum der Universität Bielefeld (IBZ) widmeten sie sich dem Thema ' Reflexivität als kritische Praxis in Studium und Lehre?!'. Eingeladen hatte die Bielefelder Studierenden Lehrenden- Initiative ‚Reflexivität im erziehungswissenschaftlichen Studium’. Sie ermöglicht Studierenden und Lehrenden seit zwei Jahren in stressfreier, kreativer, aber streitbarer Atmosphäre Auswirkungen und Gestaltungsmöglichkeiten alter und neuer Studiengänge und Formen des Lehrens und Lernens zu diskutieren.
Die Tagung hatte insbesondere zum Ziel, einen internationalen und interuniversitären Austausch zu fördern. Neben Vorträgen der verschiedenen Standorte zu aktuellen Entwicklungen in ihrer Hochschule stand die Bedeutung von Reflexivität und Kritik in Studium und Lehre im Mittelpunkt der Diskussionen. Fragen nach den Inhalten des erziehungswissenschaftlichen Studiums sowie Ziele erziehungswissenschaftlicher Professionalisierung entwickelten sich hier zu zentralen Themen.
Eines der zentralen Ergebnisse der interuniversitären Studierenden-Lehrenden-Tagung war die Forderung nach Schaffung größerer Freiräume in den neuen konsekutiven Studiengängen. Diese sollten Raum und Zeit zur Verfügung stellen, um Reflexivität und Kritik zu Themen des Studiums machen zu können. Das Einüben kritischer Reflexivität als politische Positionierung und Einmischung solle erleichtert werden. Als besonders gewinnbringend wurde der Austausch von Lehrenden und Studierenden über ihre unterschiedlichen Perspektiven auf den gemeinsamen Lernraum Hochschule bewertet. Auch hier gibt es die Forderung, ein Zusammenkommen regelmäßiger zu planen und ins Studium zu integrieren.
Diese Forderungen werden von den Teilnehmergruppen aus den unterschiedlichen Studienstandorten vor Ort weiterentwickelt. Im Herbst 2009 soll auf der zweiten interuniversitären Studierenden-Lehrenden-Tagung weitergedacht und –gestritten werden.
Die Ergebnisse des Bielefelder Austauschs werden in einer gemeinsamen Dokumentation zugänglich gemacht.
Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an susanne.gottuck@uni-bielefeld.de.