[28.09.2015] Organismen als Ganzes – vom Genom bis hin zu seinem Verhalten – nimmt die Systembiologie in den Blick. Rund 200 Wissenschaftler/innen des BMBF-Programms „e:Bio – Innovationswettbewerb Systembiologie“ tauschten sich vom 28. bis 29. September in 55 Vorträgen an der UDE aus. Ein e:Bio-Verbundprojekt wird von Chemieprof. Bettina Siebers geleitet. Es befasst sich den Archaeen Sulfolobus solfataricus, die sich bei 80 Grad Celsius und einem sehr sauren pH-Wert (2-3) erst so richtig wohlfühlen.

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Text: Prof. Bettina Siebers, Biofilm Centre (Fakultät für Chemie)
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Die e:Bio-Projekte bearbeiten gesellschaftsrelevante Themen der „Gesundheitsforschung“ und „Bioökonomie“. So werden systembiologische Ansätze genutzt um den Einfluss verschiedener Faktoren auf den Gesundheitszustand des Menschen zu untersuchen oder neue Lösungswege zu Fragen der Welternährung oder der Rohstoff- und Energieversorgung aus Biomasse zu entwickeln.

Gemeinsam ist allen Projekten die Systembiologie, die Laborexperiment und mathematisches Modell verknüpft. Durch die Verbindung von Hochdurchsatz-Experimenten mit mathematischer Modellierung werden ganzheitliche Modelle erstellt, die versuchen ein biologisches System in seiner ganzen Komplexität zu beschreiben. Die biologischen Systeme reichen dabei von Bakterien, Archaeen bis hin zu Eukaryonten (Zellen, Geweben, Organen oder dem gesamten Organismus).

Die Tagung wurde durch die molekulare Enzymtechnologie und Biochemie (Biofilm Centre, Fakultät für Chemie) und das Zentrum für Wasser- und Umweltforschung (ZWU) ausgerichtet.