CAMPUS:AKTUELL 10/2008 - Ausgeschieden
Dr. Rupprecht S. Baur,
Professor im Fachbereich Geisteswissenschaften, ist zum Ende des Sommersemesters nach 22-jähriger Lehr- und Forschungstätigkeit an der Universität Duisburg-Essen emeritiert worden. Mit ihm wurde 1986 an der damaligen Uni Essen die erste Professur für „Deutsch als Zweitsprache“ in Deutschland besetzt. Mit der gleichzeitigen Gründung des „Instituts für Migrationsforschung, Interkulturelle Pädagogik und Deutsch als Zweitsprache“ (IMAZ) wurde ein Schwerpunkt im Bereich der Ausbildung von Lehrerinnen und Lehrern für Kinder von Zuwanderern gebildet, der unter Baur auf- und ausgebaut wurde. Der Förderunterricht für SchülerInnen mit Migrationshintergrund an der Universität – eine Maßnahme, die sich nach dem Essener Modell bundesweit etabliert hat – existierte seit den 70er Jahren und wurde später durch einen Kooperationsvertrag zwischen der Uni und der Stadt Essen besiegelt. Seit 1993 kooperierte Baur mit der Universität Saratow in der Wolga-Region, Heimatgebiet vieler Russlanddeutscher, wodurch ein weiterer Schwerpunkt in seiner Lehre und Forschung entstand. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehörten auch berufsspezifische Sprachkurse „Türkisch am Krankenbett“ für Mitarbeiter im Gesundheitswesen und sprachvergleichende Untersuchungen Deutsch/Neugriechisch.
Dr. Günter Kutscha,
Professor im Fachbereich Bildungswissenschaften, ist Ende September emeritiert worden. Kutscha absolvierte zunächst eine Banklehre und studierte später Betriebswirtschafts- und Volkswirtschaftslehre, Soziologie, Berufs- und Wirtschaftspädagogik sowie Recht in Frankfurt. 1975 wurde er über „Ökonomische Bildung im Kolleg – Curricular-didaktische Analysen und Entwürfe zur Reform der Sekundarstufe II“ an der Uni Münster promoviert. Hier arbeitete er auch als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Bereich Wirtschaftswissenschaften, Recht und Verwaltung. Nach Stationen als Professor an den Universitäten Bochum und Oldenburg kam er 1981 an die damalige Uni Duisburg, wo er die Professur für „Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt Berufspädagogik/Berufsbildungsforschung“ übernahm. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehörten: Curriculumforschung und berufliche Kompetenzentwicklung unter besonderer Berücksichtigung der kaufmännischen Aus- und Weiterbildung, regionale Berufsbildungsforschung sowie die internationale Berufsbildungspolitikforschung. Außerdem war Kutscha Mitglied des Senats der Uni. Im Forschungsausschuss des Bundesinstituts für Berufsbildung war lange als beratendes Mitglied tätig.