Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis
Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis
Der mit bis zu 2,5 Mio. Euro dotierte Leibniz-Preis gilt als der wichtigste deutsche Forschungsförderpreis. Er soll die Arbeitsbedingungen herausragender Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler verbessern und ihre Forschungsmöglichkeiten erweitern. Sie sollen von administrativem Arbeitsaufwand entlastet werden und ihnen die Beschäftigung des besonders qualifizierten Forschungsnachwuchses erleichtern.
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Unsere PreisträgerInnen:
Leibniz-Preisträger 2014 Prof. Dr. Christof Schulz
Fakultät für Ingenieurwissenschaften – Institut für Verbrennung und Gasdynamik
Prof. Dr. |
Verbrennungsprozesse und Nanomaterialsynthese in der Gasphase auf mikroskopischer Ebene zu verstehen und zu steuern, ist das beherrschende Thema von Christof Schulz. In seiner Forschung beschäftigt er sich sowohl mit der Laserdiagnostik in reaktiven Strömungen und Verbrennungsmotoren als auch mit der chemischen Kinetik von Hochtemperaturreaktionen. Er befasst sich darüber hinaus mit der Gasphasensynthese maßgeschneiderter Nanopartikel zur Erforschung und Entwicklung funktionaler Materialien für die Energietechnik. Auf diese Weise zeigt sich, welche Möglichkeiten das Wissen um die elementaren Schritte technischer Prozesse bietet, um anwendungsrelevante Verbrennungs- und Materialsysteme zu entwickeln.
Christof Schulz studierte Chemie an der Universität Karlsruhe und promovierte 1997 an der Universität Heidelberg. Von 1997 bis 2004 war er dort Arbeitsgruppenleiter am Physikalisch-Chemischen Institut. Nach der Habilitation 2002 arbeitete er zudem als Consulting Associate Professor an der Stanford University. 2004 nahm er den Ruf auf eine Professur am Institut für Verbrennung und Gasdynamik (IVG) an der UDE an. Er ist Sprecher des Center for Nanointegration (CENIDE) sowie Initiator und Direktor des NanoEnergieTechnikZentrums (NETZ). > Pressemitteilung der UDE vom 5. Dezember 2013 > mehr zu: „Prof. Dr. Christof Schulz“ |
Leibniz-Preisträger 2003 Prof. Dr. Hèlène Esnault und Prof. Dr. Eckart Viehweg †
Fakultät für Mathematik – Algebraische Geometrie
Prof. Dr. Prof. Dr.
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Mit Hélène Esnault und Eckart Viehweg erhielt erstmals ein Ehepaar einen Leibniz-Preis für gemeinsame wissenschaftliche Arbeit. Sie haben zentrale Ergebnisse im Bereich der Algebraischen und Arithmetischen Geometrie erzielt. Die Objekte, die in diesem Gebiet studiert werden, sind Lösungsmengen von Gleichungen. Einfachste Beispiele solcher Objekte sind Kurven (wie etwa Kreise oder Geraden) und Flächen (wie die Erdoberfläche), die überall in der Natur auftreten. Die Stärke ihrer Arbeiten liegt in der Verallgemeinerung klassischer Methoden auf höchst abstrakte Weise, ohne dabei den Bezug zu wichtigen Anwendungen auf klassische Probleme in Differentialgleichungen und Zahlentheorie zu verlieren. Eckart Viehweg studierte in Heidelberg und promovierte in Mannheim, wo er auch habilitiert wurde. 1984 folgte er einem Ruf an die damalige Gesamthochschule Essen. Als Wissenschaftler hat er maßgeblich dazu beigetragen, dass die Essener Mathematik im Bereich der Algebraischen Geometrie ein international anerkanntes Forschungszentrum wurde. Für seine außerordentlichen wissenschaftlichen Leistungen erhielt Viehweg zahlreiche Auszeichnungen. 2009 wurde er in die Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina aufgenommen. 2010 verstarb er nach kurzer schwerer Krankheit. Hélène Esnault, geboren in Paris, hat dort Mathematik studiert und folgte 1990 – nach einer Zwischenstation als Heisenberg-Stipendiatin der DFG am Max-Planck-Institut für Mathematik in Bonn – einem Ruf auf eine Professur an der Universität Essen. Gemeinsam mit ihrem Mann pflegte sie wissenschaftliche Kontakte in zahlreiche Länder, wie Frankreich, England, die USA, Japan, aber auch Mexiko, China und Vietnam. Für ihre besonderen Verdienste erhielten beide Forscher 2009 die Ehrendoktorwürde der Vietnamese Academy of Science and Technology, Hanoi. 2012 wechselte sie auf eine Einstein Professur an der Freien Universität Berlin. > Nachruf - Professor Dr. Dr. h.c. Eckart Viehweg † > mehr zu: „Fakultät für Mathematik“ |
Leibniz-Preisträger 1996 Professor Dr. Hans Werner Diehl
Fakultät für Physik – Theoretische Physik
Prof. Dr. H. W. Diehl |
Für seine fruchtbaren Beiträge zum Verständnis des Universellen Kritischen Verhaltens in Verbindung mit Ober- und Grenzflächen ist Hans Werner Diehl weltweit bekannt und geschätzt. Zu seinen Forschungsgebieten gehören u.a.: Quantenkristalle, Elementaranregungen in festem Wasserstoff und Neutronenstreuung, statistische Mechanik von Grenzflächen, Einfluss von Unordnung auf kritische Phänomene und Phasenübergänge sowie die universellen Eigenschaften von Polymeren. Hans Werner Diehl studierte an der Universität Gießen. Nach seiner Promotion ging er 1977 als Stipendiat an die Rutgers University nach New Jersey, USA. Von 1979 bis 1984 war er wissenschaftlicher Assistent an der LMU München und wechselte dann an das Institut für Festkörperforschung der KFA Jülich. 1986 habilitierte er sich in München. Kurz darauf wurde Diehl auf die Professur für Theoretische Physik an der Universität Essen berufen. Er war u.a. Projektleiter im Sonderforschungsbereich 237 „Unordnung und große Fluktuationen“. > mehr zu: „Prof. Dr. Hans Werner Diehl“ |