[24.10.2008] Wie lernt man seine Nachbarn am besten kennen? Indem man sie besucht. Den Alltag auf dem Campus der Universität Duisburg-Essen (UDE) wollen ab dem 6. November einige Studierende der Universität Nimwegen live erleben. Dafür wird eigens ein Bus gechartert, der sie an sieben Donnerstagen ins Ruhrgebiet bringt.

Das erfolgreiche „Pendelbusprogramm“ geht damit in die dritte Runde. Es ist zu einem festen Angebot des ersten Bachelorjahres des Studienganges „Duitse Taal en Cultuur“ (Deutsche Sprache und Kultur) geworden. Auf dem Essener Campus besuchen die holländischen Studierenden zwei Seminare, bevor sie am Nachmittag mit ihren deutschen Kommilitonen spannende Ausflüge unternehmen. Dabei stehen zum Beispiel die Zeche Zollverein, der Landschaftspark Duisburg-Nord, die Villa Hügel sowie alte Schiffshebewerk Heinrichenburg auf dem Plan.

Geschichtliche Aspekte ziehen sich wie ein roter Faden durch das vielseitige Programm. Dass Kultur ein weites Feld ist, erfahren die Teilnehmer in der Übung „Die deutsch-niederländischen Beziehungen von der frühen Neuzeit bis zur Gegenwart“ von Christian Krumm und dem Seminar „Stereotypen. Formen, Bedeutungen und Funktionen umstrittener Sprach- und Denkelemente“ von Prof. Dr. Jürgen Biehl. Hier wird kein einseitiger Vortrag gehalten. „Wir wollen die Studenten in angeregte Diskussionen verwickeln“, setzt sich Christian Krumm als Ziel, wenn er die zwölf Niederländer und die rund 35 Deutschen zusammen bringt.

Auf unkonventionelle Weise können so beide Seiten viel von einander lernen. Das Pendelbusprogramm ist eines von mehreren gelungenen Projekten der intensiven Zusammenarbeit beider Hochschulen. An der UDE kann man das Fach „Niederländische Sprache und Kultur“ mit einem anderen ausgewählten Fach im Bachelorstudiengang kombinieren oder mit dem Studiengang Kulturwirt verbinden.


Weitere Informationen: Christian Krumm, Tel. 0201/183-2553, E-Mail: christian.krumm@uni-due.de

Redaktion: Katrin Braun, Tel. 0203/379-1488