[11.11.2008] Historische Dokumente erzählen ganz besondere Geschichten. Wie man diese entschlüsselt und bewahrt, ist Thema eines Workshops der Abteilung Informatik und Angewandte Kognitionswissenschaften der Universität Duisburg-Essen und des Salomon Ludwig Steinheim-Instituts für deutsch-jüdische Geschichte. Am 18. und 19. November dreht sich dabei alles um „Archive der Zukunft – Digitale Erschließung und Präsentation deutsch-jüdischer Korpora“.

Mit Korpora sind unter anderem Text-, Archiv- oder Buchsammlungen zur deutsch-jüdischen Geschichte gemeint, wie etwa die von Aron Freimann Anfang des 20. Jahrhunderts zusammengetragene Judaica-Bibliothek in Frankfurt. Oder aber digitalisierte jüdische Zeitschriften, die Dokumentation jüdischer Friedhöfe, Texte von Autoren des 19. Jahrhunderts zu Staat, Politik und Gesellschaft oder Briefsammlungen, etwa vom Philosophen Jonas Cohn. Der Workshop richtet sich an Judaisten, Historiker, Informatiker, Geisteswissenschaftler, Bibliothekare und Archivare. Er dient dem Erfahrungsaustausch über Fragen der Digitalisierung insbesondere deutsch-jüdischer Quellen. So sind Vorträge geplant zu Datenformaten, Suchstrategien, Online-Portalen und zum Digitalisierungsworkflow – von A (Buch beschaffen, scannen) bis Z (Präsentation im Internet).

„Auch wenn sich manches vielleicht anspruchsvoll anhört, es ist keineswegs eine Tagung, auf der Experten unter sich bleiben wollen. Sie ist durchaus für das interessierte allgemeine Publikum geeignet und für Studenten verschiedener Fachrichtungen – alle sind herzlich eingeladen“, betont Harald Lordick, der den Workshop mit organisiert. Die zweitägige Veranstaltung findet jeweils von 9 bis 17 Uhr im Gerhard-Mercator-Haus der Universität Duisburg-Essen, Campus Duisburg, statt.


Weitere Informationen: www.steinheim-institut.de
Dipl.-Soz.-Wiss. Harald Lordick, Tel. 0203/370071, E-Mail zur Anmeldung: info@steinheim-institut.org

Redaktion: Katrin Braun, Tel. 0203/379-1488