[12.01.2009] Welche Methoden zur Altersbestimmung es in den Geowissenschaften gibt, darüber spricht am Mittwoch, 14. Januar, Professor Dr. Ulrich Radtke. Der Rektor der Uni Duisburg-Essen und Experte für Physische Geographie beginnt seinen Vortrag um 19.30 Uhr, im Hörsaal MD 162, am Campus Duisburg.

Die Altersbestimmung spielt in den Geowissenschaften, der Archäologie und der Paläo-Anthropologie eine entscheidende Rolle. Bis Mitte des 20. Jahrhunderts waren nur Angaben zum relativen Alter eines Fossils oder einer Gesteinsschicht möglich („älter oder jünger als“). Mit Hilfe absoluter Datierungsmethoden kann man nun quantitative Aussagen zu Erosion, zur Ausbreitungsgeschwindigkeit des altsteinzeitlichen Menschen oder zum Anstieg des Meeresspiegels machen. Professor Ulrich Radtke stellt physikalische, chemische und biologische Methoden vor, mit denen sich das Alter auf bis zu mehreren Milliarden Jahren bestimmen lässt (Ausnutzung des radioaktiven Zerfalls, Messungen von Isotopenverhältnissen, von Strahlenschäden oder des Flechtenwachstums). Anhand von Beispielen geht er auf die Datierung der Klimaschwankungen ein sowie auf methodische Probleme der Altersdatierung, und er nennt spektakuläre Fehldatierungen.