Pressemitteilung der Universität Duisburg-Essen
Prof. Dr. Christiane Nüsslein-Volhard
[15.01.2009] Frauen in den Naturwissenschaften stehen im Mittelpunkt des zweiten Vortrags der Nobelpreisträgerin Prof. Dr. Christiane Nüsslein-Volhard als Mercator-Professorin an der Universität Duisburg-Essen. Zu der Veranstaltung am Dienstag, 27. Januar im Audimax am Essener Campus (Segerothstraße) ist der Eintritt frei, Beginn 18 Uhr. Rechtzeitiges Erscheinen ist empfehlenswert.
Die Entwicklungsbiologin Prof. Dr. Nüsslein-Volhard wurde als erste deutsche Wissenschaftlerin mit dem Nobelpreis für Medizin ausgezeichnet. Sie ist weltweit bekannt für ihre Forschungen über die genetische Steuerung der Embryonalentwicklung. Mit ihrer 2004 gegründeten Stiftung unterstützt die Genforscherin am Max-Planck-Institut in Tübingen Frauen bei ihrer wissenschaftlichen Karriere.
Christiane Nüsslein-Volhard studierte in Frankfurt/Main und Tübingen, legte 1968 das Diplom in Biochemie ab und promovierte 1973 in Genetik. Nach der Postdoktorandenzeit in Basel und Freiburg leitete sie zunächst eine Forschungsgruppe am neuen Europäischen Labor für Molekularbiologie in Heidelberg und wechselte anschließend an das Friedrich-Miescher-Laboratorium der Max-Planck-Gesellschaft in Tübingen. Seit 1985 ist sie dort Direktorin am Max-Planck-Institut für Entwicklungsbiologie. Lehraufträge führten sie u.a. an die Universitäten Harvard und Yale. An der Tübinger Hochschule hat sie seit 1991 eine Honorarprofessur inne.
Für ihre Entdeckungen von Genen, die die Entwicklung von Tier und Mensch steuern, sowie den Nachweis von gestaltbildenden Gradienten im Fliegenembryo hat sie zahlreiche Auszeichnungen, Ehrendoktorate und Preise erhalten, unter anderem den Leibnitzpreis der Deutschen Forschungsgemeinschaft und den Nobelpreis für Medizin. Sie ist Mitglied der Royal Society, England, der National Academy, USA, und des Ordens pour le mérite (Deutschland). Sie ist außerdem Präsidentin der Gesellschaft deutscher Naturforscher und Ärzte.
Die Persönlichkeiten, die bisher eine Mercator-Professur inne hatten, kommen aus den unterschiedlichsten Bereichen aus Kultur, Politik, Wirtschaft und Wissenschaft. Zu ihnen gehören unter anderen: Bundespräsident a.D. Richard von Weizsäcker, Bundesaußenminister a.D. Hans-Dietrich Genscher, der ehemalige Top-Manager Daniel Goeudevert, Filmregisseur Völker Schlöndorff, der Journalist Ulrich Wickert, die Soziologin Necla Kelec oder die Nahost-Politikerin Hanan Ashrawi.
Weitere Informationen: www.uni-due.de/de/mercatorprofessur, Dr. Olivia Jazwinski, Tel 0203/379-4747
Redaktion: Beate H. Kostka, Tel 0203/379-2430
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