Pressemitteilung der Universität Duisburg-Essen
Lebensraum Universität
[27.02.2009] Mit mehr als 70 TeilnehmerInnen sehr gut besucht war die erste Diversity Management (DiM)-Tagung an der Universität Duisburg-Essen UDE. DiM-Prorektorin Prof. Ute Klammer: „Das war ein sehr erfreulicher Auftakt, der zeigt, dass das Thema in den Fachbereichen, zentralen Einrichtungen und bei den Studierenden der UDE angekommen ist und produktiv aufgegriffen wird.“ So fällt auch auf fruchtbaren Boden, dass die UDE seit kurzem offiziell zu den Mitgliedsorganisationen der Bundesinitiative „Charta der Vielfalt“ gehört.
Es handelt sich dabei um ein grundlegendes Bekenntnis zu Fairness und Wertschätzung von Menschen in Unternehmen. Durch die Unterzeichnung verpflichten sich Unternehmen, ein Arbeitsumfeld zu schaffen, das frei von Vorurteilen und Ausgrenzung ist. Es soll eine offene Unternehmenskultur etabliert werden, die auf Einbeziehung und gegenseitigem Respekt basiert. Und es geht darum, unterschiedliche Talente in der Belegschaft und im Arbeitsfeld zu erkennen, um letztlich „die Kundschaft“ optimal bedienen zu können.
Auf der Open Space-Tagung berichtete die DiM-Prorektorin zunächst über Vorüberlegungen, Stand und Perspektiven der Diversity-Aktivitäten an der UDE. Im Fokus stehen zunächst Studierende mit Migrationshintergrund, aus ökonomisch schwachen Haushalten, bildungsfernen Schichten sowie mit Fürsorge- und/oder beruflichen Verpflichtungen. Prorektorin Klammer: „Es kommt mir auch darauf an, über die wissenschaftliche Weiterbildung neue Zugangswege zur Universität für beruflich Qualifizierte zu eröffnen und neue Formen lebenslangen Lernens zu entwickeln.“
Auf Migration und Diversität als Herausforderung für Bildungsinstitutionen ging Prof. Dr. Erol Yıldız von der Universität Klagenfurt in seinem Vortrag ein. Er plädierte für neue Bildungskonzepte, die unterschiedliche Lebenswirklichkeiten und Kompetenzen wahrnehmen, die für Veränderungen offen sind und dies als Chance zur Gestaltung begreifen.
Dr. Günther Vedder von der Georg-August-Universität Göttingen stellte ein internationales Forschungsprojekt zum Diversity Management in Unternehmen und öffentlichen Institutionen vor. So haben zum Beispiel amerikanische und australische Hochschulen Maßnahmen zur klaren Festlegung von Verantwortlichkeiten entwickelt. Standardisierte Beschwerdeverfahren legen Details zur Rekrutierung, Beförderung und Entlohnung fest. Auch gehören verpflichtende Diversity-Schulungen zum Handlungsrepertoire dieser Hochschulen.
In einer anschließenden Open Space-Runde wurden Handlungsbedarfe benannt und in Kleingruppen Entwicklungsmöglichkeiten diskutiert sowie konkrete Umsetzungsvorschläge erarbeitet. Benannt wurden u.a. folgende Themenfelder: Das Spannungsfeld „Faire Ungleichbehandlung“, Unsichtbare Schwellen für Studierende in Betreuungssituationen, Lebensraum Universität und „Campus Community Building“, Exzellenz in der Forschung durch die Berücksichtigung von Gender- und Diversity-Aspekten, Anlaufstelle für Diskriminierung.
Weitere Informationen: Die Vorträge und weitere Ergebnisse können unter www.uni-due.de/genderportal/service_genderanddiversity abgerufen werden.
Redaktion: Beate H. Kostka, Tel. 0203/379-2430
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