Pressemitteilung der Universität Duisburg-Essen

DFG-Projekt über zeitgenössische Kommentare zu Goyas Caprichos

Edition, Übersetzung, Deutung

[27.03.2009] Neben Picasso repräsentiert vor allem Goya die spanische Kunst des 18. und des beginnenden 19. Jahrhunderts. Zu seinen wichtigsten Werken zählen die 1799 erschienenen Caprichos, ein Zyklus von achtzig gesellschaftskritischen Radierungen. Ein Großteil der Blätter ist vieldeutig und voller verborgener Anspielungen, so dass bereits Goyas Zeitgenossen handschriftliche Deutungen und Kommentare zu ihnen verfassten. Bislang wurden sie weder komplett veröffentlicht noch genau analysiert. Jetzt untersucht Romanistikprofessor Helmut C. Jacobs von der Universität Duisburg-Essen rund ein Dutzend dieser Kommentare in einem von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Projekt.

Im Mittelpunkt der Untersuchung stehen die Veröffentlichung der gesamten zeitgenössischen Kommentare zu Goyas Caprichos in der jeweiligen Originalsprache und ihre Deutung. „Die handschriftlichen Anmerkungen sind in zahlreichen Versionen überliefert und auf Grund ihrer vielen Anspielungen und Informationen besonders wertvoll für meine Forschung und das Verständnis der geheimnisvollen Caprichos“, so Jacobs. Er ist ausgewiesener Experte auf dem Gebiet der Goya-Forschung: So arbeitete er am Katalog der größten Goya-Ausstellung anlässlich der Expo 2008 mit, veröffentlichte 2006 die umfangreiche Monographie „Der Schlaf der Vernunft – Goyas Capricho 43 in Bildkunst, Literatur und Musik“ und konzipierte die intermediale Ausstellung „Der Schlaf der Vernunft“, die gerade in Berlin bereits zum fünften Mal erfolgreich ausgestellt wurde.

Weitere Informationen: Prof. Dr. Helmut C. Jacobs, Tel. 0201/183-3891, helmut.jacobs@uni-due.de

Redaktion: Cathrin Becker, Tel. 0203/379-1489

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