[25.05.2009] Stolperwörter machen ihnen jetzt keine Angst mehr: 169 Fünftklässler haben bisher an der Gesamtschule Walsum am erfolgreichen Lesepatenmodell teilgenommen. Dabei bilden leseschwache und lesestarke Schüler Zweierteams und entdecken gemeinsam, wie viel Spaß Bücher machen können. Wenn sie über unbekannte oder schwierige Wörter „stolpern“, bekommen sie Unterstützung von ihren Lehrern und von Studierenden der Universität Duisburg-Essen (UDE). Das Kooperationsprojekt läuft seit einem dreiviertel Jahr und geht nun in die zweite Runde.

„Die Schüler können sich selbst ein Buch aussuchen, das sie in einer stillen Ecke innerhalb von etwa drei Monaten zusammen lesen. Wenn beim lauten Vorlesen Fehler passieren, weisen sie sich gegenseitig darauf hin und versuchen, diese zu korrigieren“, beschreibt Inge Bertelsmeier, Praktikumsmanagerin an der UDE, das wirkungsvolle Konzept. Lehramtsstudierende der Uni begleiten den Leseunterricht zweimal pro Woche vor Ort. Sie motivieren die Schüler, indem sie nach dem Inhalt der Bücher fragen und neue Wörter erklären. Dabei lernen die künftigen Pädagogen viel über den Schulalltag und den Umgang mit den Kindern.

Bevor die nächste Schülergruppe beim Lesepatenmodell mitmacht, wurden die bisherigen Teilnehmer nach ihren Erfahrungen gefragt. Fast drei Viertel der Kinder hat das Projekt Spaß gemacht, die meisten von ihnen (83 Prozent) würden gerne noch einmal daran teilnehmen. Knapp zwei Drittel der Befragten gaben an, nun lieber zu lesen als früher. Nahezu alle Kinder konnten ihre Fähigkeiten verbessern; sie können jetzt schneller und fehlerfreier lesen. Zur angebotenen Lektüre gehören Bücher wie „Die wilden Fußballkerle“, „Rennschwein Rudi Rüssel“ oder „Die wilden Hühner“.

Weitere Informationen: Inge Bertelsmeier, Tel. 0201/183-2696, inge.bertelsmeier@uni-due.de

Redaktion: Katrin Braun, Tel. 0203/379-1488