Pressemitteilung der Universität Duisburg-Essen

Schüler und Studierende erleben UN-Politik

Wie arbeiten eigentlich Botschafter?

[22.01.2010] Weltpolitik ist auch relevant für den einzelnen Bürger. Das erfahren die Schüler des Essener Alfred-Krupp-Gymnasiums am 27. Januar. Denn dann simulieren sie mit angehenden Politikwissenschaftlern der Uni Duisburg-Essen (UDE) eine Sitzung des UN-Sicherheitsrates. Dabei geht es um die Nutzung der Atomtechnologie im Iran und in Nord-Korea. Zweierteams – ein Studierender, ein Schüler – vertreten als Botschafter die Interessen des jeweiligen Landes. Wie auf dem realen politischen Parkett müssen sich die insgesamt 35 „Botschafter“ über den Inhalt einer Resolution einig werden.

Internationale Entscheidungen werden so nachvollziehbarer. UNO-Modellkonferenzen (Model United Nation, MUN) gehören an der Uni Duisburg-Essen seit vielen Jahren zum Lehrplan. „Studierende verstehen dadurch die Struktur, Funktions- und Arbeitsweise der Vereinten Nationen. Sie erfahren, wie kompliziert internationale Beziehungen sind“, erklärt MUN-Projektleiter Dieter Reinhardt. Nicht nur in der Region, sondern weltweit gibt es diese Kongresse. Der Politikwissenschaftler vom Institut für Entwicklung und Frieden (INEF) bereitet mit dem studentischen DuEMUN (Duisburg-Essen Model United Nations) e.V. regelmäßig Studierende auf MUN-Konferenzen vor. So wird im März wird eine Delegation in New York auf der international größten Tagung die Interessen Chinas vertreten.

Die Kooperation mit dem Alfred-Krupp-Gymnasium geht schon in die dritte Runde. 2008 wurde die Irakpolitik und 2009 wurden Konflikte in Afghanistan und Kolumbien sowie die Rolle der Drogenökonomie diskutiert.

Die erfolgreichen Veranstaltungen bringen beiden Seiten wertvolle Erfahrungen: Durch die Zusammenarbeit mit dem Krupp-Gymnasium können die Studierenden die Schulpraxis kennen lernen. Den Abiturienten bietet das Modell neue Lernmöglichkeiten. „Sie bereiten mit den Studierenden die Simulation inhaltlich und organisatorisch vor und erleben dann hautnah, wie schwierig das diplomatische Geschäft ist. Außerdem können sie so ein bisschen Uni-Luft schnuppern und sich aus erster Hand über ein Studium informieren“, berichtet Sebastian Schmidt, Lehrer für Geschichte und Sozialwissenschaften.

Interessierte Zuschauer sind bei der Simulationssitzung von 10 bis 15 Uhr willkommen. Es wird jedoch um Anmeldung gebeten bei Sebastian Schmidt, Tel. 0201/8569-230, s.schmidt.essen@t-online.de

Weitere Informationen: Dieter Reinhardt, Tel. 0160/911 644 25, dieter.reinhardt@uni-due.de

Redaktion: Katrin Braun, Tel. 0203/379-1488

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