Pressemitteilung der Universität Duisburg-Essen
Neue Stipendien bewilligt
[12.05.2010] Ihr wissenschaftliches Potenzial ist hoch, doch die Umstände es zu entfalten sind denkbar schlecht: Studierende, die weder Anspruch auf BAföG, Darlehen oder Studienkredite haben, müssen oft um ihre akademische Ausbildung fürchten. Damit ihr Traum vom Studium nicht zerplatzt, greift ihnen die Duisburg-Essener Universitäts-Stiftung unter die Arme. Die Einrichtung der Uni Duisburg-Essen (UDE) unterstützt Studierende, die sonst durch alle Raster fallen, mit Stipendien, Säuglingsausstattungen und der Förderung von Abschlussarbeiten. Ein Konzept, das aufgeht – wie der Werdegang von Breshanday Barlas beweist.
Als erster Stipendiat der Stiftung wird Barlas seit 2009 gefördert. Aus eigener Kraft hätte der Student der Elektro- und Informationstechnik den Sprung an die Uni nicht geschafft: Der gebürtige Afghane, dessen Familie politisch verfolgt nach Pakistan flüchten musste, bekommt kein BAföG und wird in Deutschland auf Grund seiner Herkunft nur geduldet. Damit er frei von finanziellen Nöten studieren kann, fördert ihn die Universitäts-Stiftung monatlich mit 643 Euro, dem BAföG-Höchstsatz. Eine notwendige Unterstützung, für die sich Barlas mit hervorragenden Noten bedankt.
Studenten in Notsituationen fördern
In ähnlichen Notsituationen befinden sich auch die Stipendiaten, deren Anträge für 2010 bewilligt wurden. Sie müssen ihre Heimatländer auf Grund von politischer Verfolgung verlassen, leiden an schweren chronischen Erkrankungen, kämpfen mit familiären Problemen oder müssen sich mit ungeplanten Schwangerschaften auseinandersetzen. „So unterschiedlich die Gründe für den Bedarf an Unterstützung sind, alle Stipendiaten zeichnen außergewöhnlich gute Studienleistungen aus“, erklärt Beate Wargalla vom Studentenwerk Duisburg-Essen. „Sie sind hochmotiviert, fleißig und oft sozial engagiert.“ Bewilligt wurden außerdem 22 Säuglingsausstattungen in Höhe von 260 Euro und eine Abschlussarbeitsförderung.
Organisatorisch betreut durch das Stiftungszentrum im Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft in Essen hat die UDE 2007 als erste Universität eine Hochschulstiftung ins Leben gerufen, deren Kapital sich ausschließlich aus Studienbeiträgen speist. Fünf Prozent dieser Einnahmen fließen regelmäßig in den Aufbau der Stiftung, so dass sich deren Kapital jährlich um rund eine Million Euro erhöht. Als Stipendien werden nur die Zinserträge ausgeschüttet.
Im vergangenen Jahr konnten sich insgesamt sechs UDE-Studierende über eine monatliche Förderung in Höhe von bis zu 643 Euro freuen. Mit den jetzt bewilligten Stipendien werden insgesamt neun Studierende gefördert. Weitere könnten in diesem Jahr noch folgen.
Der Vorstand und das Kuratorium der Universitäts-Stiftung entscheiden darüber, welche Anträge bewilligt werden. Empfohlen werden die hilfebedürftigen Studierenden von Mitarbeitern des Studentenwerks, des Studierendensekretariats und des Akademischen Auslandsamtes. Die Stipendien werden unabhängig von Nationalität und Studienphase in der Regel für ein Jahr vergeben, eine Verlängerung ist möglich. Zu den weiteren Fördermaßnahmen zählte die Beihilfe für eine Säuglingsausstattung in Höhe von 260 Euro, die im vergangenen Jahr an zehn Studierende ging.
Weitere Informationen: Beate Wargalla, Tel. 0203/379-4169, wargalla@stw.essen-duisburg.de
Redaktion: Cathrin Becker, Tel. 0203/379-2429, cathrin.becker@uni-due.de
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