Pressemitteilung der Universität Duisburg-Essen
Große Politik – ganz verständlich
[31.05.2010] Menschenrechtsverletzungen, Abrüstung und der Klimawandel – wenn zu wichtigen Themen weitreichende Entscheidungen getroffen werden, beschäftigen diese nicht nur die Weltpolitik. 190 Studierende aus vielen Nationen, u.a. Afghanistan, Bangladesch, China, Indien, Kanada, Pakistan und Nigeria werden sich damit vom 8. bis zum 12. Juni auseinandersetzen. Sie besuchen an der Universität Duisburg-Essen (UDE) eine internationale UN-Simulationstagung, die Teil des Kulturhauptstadt Ruhr 2010-Programms ist. Unter dem Dach der Universitätsallianz Metropole Ruhr (UAMR) kooperieren verschiedene Institute und der DuEMUN e.V. bei der „DuEMUN VI – Ruhr Model United Nations“.
Während der Tagung werden Entscheidungsabläufe vom UN-Sicherheitsrat, von der Generalversammlung, der G20 und dem Rat der EU simuliert. Die Delegierten vertreten in Organen der UN und der EU die Interessen ‚ihres’ Landes und verabschieden Resolutionen – das macht Weltpolitik verständlich und greifbar. Zu den insgesamt acht Themen gehören die Zukunft des Atomwaffensperrvertrags, über den eine gerade beendete UN-Konferenz in New York verhandelt hat, die Kontrolle des globalen Finanzmarktes und die Zwangsbeschneidung junger Frauen.
Nicht nur die große Politik steht auf der Tagesordnung: „Diese Tagungen erweitern unsere Partnerschaften mit internationalen Universitäten“, so Prof. Tobias Debiel, Direktor des Instituts für Entwicklung und Frieden. Bei der internationalen Begegnung geht es auch um das vielseitige Ruhrgebiet. Kolja Brandtstedt, Vorsitzender des DuEMUN e.V., freut sich darauf, den Gästen im Rahmenprogramm wichtige kulturelle und politische Einrichtungen der Region zu zeigen.
Podiumsdiskussion mit hochkarätigen Gästen
Für die feierliche Eröffnungsveranstaltung am 8. Juni um 17 Uhr im Audimax am Campus Duisburg ist eine spannende Podiumsdiskussion über die Weiterverbreitung nuklearer Waffentechnologie geplant. Dabei werden u.a. Dr. Michael Broer (Bundesverteidigungsministerium und Generalstab der Bundeswehr), William Moeller (Mitarbeiter der US-amerikanischen Botschaft in Berlin und Leiter der dortigen politisch-militärischen Abteilung), Prof. Dr. Götz Neuneck (Stellv. wiss. Direktor des Instituts für Friedensforschung und Sicherheitspolitik in Hamburg) und Dr. Christoph Zöpel (früherer Staatsminister im Auswärtigen Amt) interessante Standpunkte vertreten.
Prof. Dr. Michael Farle, Prorektor der UDE, und Martin Florack, Prodekan der Fakultät Gesellschaftswissenschaften, begrüßen die Ehrengäste, darunter Manfred Osenger, Bürgermeister der Stadt Duisburg.
Intensive Vorarbeit
Bereits seit mehreren Monaten bereiten sich die Teilnehmer inhaltlich auf die Konferenz im Rahmen eines englischsprachigen RuhrCampusOnline-Seminars vor. Internetbasierte E-Learning-Plattformen ermöglichen den schnellen Zugang zu wichtigem Material und Dokumenten, die virtuelle Kommunikation und gemeinsames Lernen.
Wenn sich unterschiedliche Nationen begegnen, dürfen kulinarische und kulturelle Eindrücke nicht fehlen. Diese bietet beispielsweise das ‚Global Village’ zum Auftakt vor der mehrtägigen Konferenz, in dem Repräsentanten traditionelle Gerichte und Musik vorstellen.
Veranstaltet wird die UN-Simulation vom Institut für Politikwissenschaft, von dem DuEMUN e.V., dem Institut für Entwicklung und Frieden (INEF) und dem Konfuzius-Institut Metropole Ruhr.
Weitere Informationen: www.duemun.org
Dieter Reinhardt, Institut für Politikwissenschaft, Tel. 0160/911-64425
Kolja Brandstedt, DuEMUN e.V., vorstand@duemun.de
Redaktion: Katrin Braun, Tel. 0203/379-1488
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