Pressemitteilung der Universität Duisburg-Essen

17. Plenarversammlung des EWFT

Erziehungswissenschaftliche Hochburg

[17.06.2010] Der Erziehungswissenschaftliche Fakultätentag (EWFT) trifft sich am 18. Juni zu seiner 17. Plenarversammlung an der Universität Duisburg-Essen. Die Organisatoren rechnen mit mehr als 60 Teilnehmern am Essener Campus.

Mitglieder des 2002 gegründeten EWFT sind 60 Hochschulen und Universitäten, die ein erziehungswissenschaftliches Studium anbieten und das Promotionsrecht besitzen. Zu seinen Aufgaben zählt der Informationsaustausch sowie die Beratung und Wahrnehmung gemeinsamer Belange insbesondere in Forschung, Lehre und hochschulpolitischen Fragen. Im Mittelpunkt des Essener Treffens stehen neben der Neujustierung der Bologna-Studiengänge der Deutsche Qualifikationsrahmen (DQR) für lebenslanges Lernen und seine Konsequenzen für die Erziehungswissenschaft an Hochschulen.

Wie misst man Berufskompetenzen?

In den Blick genommen werden dabei vor allem die Auswirkungen für die pädagogischen Berufe und ihre künftige Ausbildung in der Perspektive des lebenslangen Lernens. EWFT-Vorsitzender Prof. Dr. Wolfgang Nieke: „Hier sind für die Zukunft erhebliche Veränderungen zu erwarten, auch durch die in dem DQR vorgesehene Möglichkeit, im Beruf erworbene Kompetenzen solchen aus formalen Ausbildungen gleichzusetzen. Diese Kompetenzen müssen zutreffend und gerecht gemessen werden. Solche Messverfahren sind Gegenstand der Erziehungswissenschaft.“

Hintergrund ist die Empfehlung des Europäischen Parlaments und des Rats zur Einrichtung des Europäischen Qualifikationsrahmens (EQR), der bis 2010 in allen Ländern der EU mit Hilfe nationaler Regelungen umgesetzt werden soll. Er bildet als Referenzrahmen für lebenslanges Lernen die Leistungen der jeweiligen nationalen Bildungssysteme auf europäischer Ebene in acht Niveaustufen ab. Damit dient er dazu, Lernergebnisse aus allen Bildungsbereichen international verständlicher und vergleichbarer zu machen.

In dieser Funktion als Übersetzungsinstrument zwischen den Bildungs- und Qualifikationssystemen der Mitgliedstaaten trägt er dazu bei, dass Arbeitnehmer und Lernende ihre Qualifikationen auch über die eigenen Ländergrenzen hinweg nutzen können. Damit die Ergebnisse des deutschen Bildungssystems EU-weit Anerkennung finden, müssen sie dem EQR angemessen zugeordnet werden können. Dazu ist es notwendig, die nationalen Bildungsleistungen über einen Deutschen Qualifikationsrahmen zu definieren.

Weitere Informationen:
Prof. Dr. Anne Schlüter, Institut für Berufs- und Weiterbildung, Tel. 0201/183-2898, -26 55, anne.schlueter@uni-due.de,
Prof. Dr. Wolfgang Nieke, Vorsitzender des Erziehungswissenschaftlichen Fakultätentages, T. 0174 / 3152746

Redaktion: Beate H. Kostka, Tel. 0203/379-2430

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