Pressemitteilung der Universität Duisburg-Essen

UNIAKTIV am Duisburger Campus

Ehrenamtliches Engagement fördern

[15.06.2007] Nach der erfolgreichen Eröffnungsveranstaltung ist jetzt auch das Hochschulprojekt UNIAKTIV auch am Duisburger Campus der Universität Duisburg-Essen als Anlaufstelle vertreten. Zur Veranstaltung kamen rund 80 Gäste, darunter zahlreiche Lehrende und Studierende der Hochschule sowie gemeinnützige Einrichtungen aus dem Duisburger Raum.

UNIAKTIV ist ein Projekt an der Universität Duisburg-Essen zur Förderung des bürgerschaftlichen

Engagements von Studierenden. Hierzu bringt das vierköpfige Team von UNIAKTIV Studentinnen und Studenten mit gemeinnützigen Einrichtungen in Kontakt, in denen sie in kulturellen, sozialen oder ökologischen Arbeitsfeldern ihr akademisches Wissen praktisch erproben können. UNIAKTIV begleitet die Studierenden während ihres Schritts in die Praxis, indem es dafür ein begleitendes Seminarangebot zur Vermittlung von Schlüsselqualifikationen zur Verfügung stellt.

Dabei folgt man dem aus Amerika stammenden Konzept des „Service Learning“ ? zu verstehen als Lernen durch Handeln im gesellschaftlichen Kontext. Das von der Stiftung Mercator geförderte Projekt zielt darauf ab, bürgerschaftliches Engagement und die damit verbundene Möglichkeit, Praxiskenntnisse und Schlüsselkompetenzen zu erwerben, als festen Bestandteil der universitären Lehre zu etablieren. Die Stiftung Mercator fördert UNIAKTIV in den insgesamt drei Projektjahren mit 666.000 Euro.

Die Veranstaltung wurde von Prof. Dr. Wolfgang Stark, Initiator von UNIAKTIV und Leiter des Labors für Organisationsentwicklung an der Universität Duisburg-Essen, eröffnet. Anschließend stellten Jörg Miller (Projektleiter UNIAKTIV) und Carina Dickschus (Leiterin der Anlaufstelle in Duisburg) das Projekt vor und erläuterten Zielsetzungen und Methoden sowie das Leistungsspektrum von UNIAKTIV. Zwei Studierende der Hochschule skizzierten den Teilnehmern ihren Weg mit UNIAKTIV in ein bürgerschaftliches Engagement und berichteten von ihren Erlebnissen und Eindrücken, die sie durch die Teilnahme an einem Service Learning Seminar gewinnen konnten.

Aus seiner über 20-jährigen praktischen Lehrtätigkeit als Dozent der Soziologie an der Northeastern University in Boston/USA berichtete Prof. Dr. Wilfred Holton. Er präsentierte den Teilnehmern der Eröffnung viele Praxisbeispiele erfolgreich durchgeführter Service Learning Seminaren an amerikanischen Universitäten, insbesondere ging er bei seinen Ausführungen auf Anwendungsmöglichkeiten des Konzeptes in natur- und ingenieurwissenschaftlichen Fächern ein. „Service Learning ist nicht teuer und bringt viele Vorteile für alle Seiten. Wenn Studierende sich einmal in Projektseminaren mit gesellschaftlichem Kontext engagiert haben, möchten sie dieses Angebot in ihrem Studium nicht mehr missen“, so Holton.

Im anschließenden Symposium diskutierte

Prof. Dr. Wolfgang Stark als Moderator gemeinsam mit dem amerikanischen Gastdozenten, Lehrenden verschiedener Fachbereiche, Vertretern sozialer Einrichtungen sowie Unternehmen über die Möglichkeit zum Transfer des amerikanischen Konzeptes Service Learning an deutsche Hochschulen.

Der Rektor der Universität Duisburg-Essen, Prof. Dr. Lothar Zechlin, lobte

die Initiative der vier UNIAKTIV-Projektmitarbeiter als wichtigen Beitrag für eine akademische Lehr- und Lernkultur, die nicht nur das fachliche Wissen, sondern auch soziale Kompetenzen und Schlüsselqualifikationen umfasst.

Redaktion: Beate H. Kostka, Tel 0203/379-2430

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