Pressemitteilung der Universität Duisburg-Essen

Asbestsanierung am Essener Campus

Keine Gefahr

[05.08.2010] Kürzlich wurde während der laufenden Brandschutz- und Schadstoffsanierung der R-Gebäude am Essener Campus der Universität Duisburg-Essen Spritzasbest gefunden. Im unzugänglichen Zwischendeckenbereich des R-Flügels im R12-Gebäude haben sich im Laufe der Zeit einzelne Asbestflocken aus den Abdichtungen gelöst und auf den Dämmmatten oberhalb der Abhangdecke verteilt.

Für Studierende und Uni-Mitarbeiter bestand und besteht entgegen anders lautender Medienberichte zu keinem Zeitpunkt eine Gesundheitsgefährdung. Dies haben sofort eingeleitete Messungen der Raumluft eindeutig ergeben. Insgesamt wurden dabei 220 Büro- und Seminarräume sowie Flure jeweils mehr als acht Stunden lang geprüft und anschließend analysiert. Ergebnis: Es wurden keine Fasern festgestellt mit Ausnahme zweier Räume, in denen jeweils eine Faser pro Kubikmeter Raumluft gemessen wurde. Wer sich in der Stadt aufhält, setzt sich im Schnitt einigen hundert Asbestfasern pro Kubikmeter aus.

Die Messungen im unsanierten Zustand haben auch eindeutig ergeben, dass die Mitarbeiter und Studierenden selbst vor den Asbestfunden nicht in ihrer Gesundheit gefährdet waren. Dennoch wurde sofort mit der vollständigen Entfernung dieser Asbestprodukte begonnen. Kanzler Dr. Ambrosy: „Die sofort eingeleiteten Schutzmaßnahmen, die deutlich über die Vorgaben der Asbestrichtlinie hinaus gehen, sind ein Zeichen für die große Bedeutung, die die Hochschulleitung der Sicherheit der Studierenden und Mitarbeiter beimisst."

Zu diesen Schutzmaßnahmen gehört auch das vorbeugende Abkleben der Deckenplatten, damit auch bis zur Fertigstellung der Sanierung keine Fasern in die Raumluft eindringen können. Außerdem dürfen derzeit keine Deckenplatten mehr abgenommen werden, zum Beispiel für Elektroinstallations- oder Kabelarbeiten. Über den Stand der Sanierungsmaßnahmen werden Mitarbeiter und Studierende fortlaufend über eine UDE-Internetseite (http://www.uni-due.de/zentralverwaltung/intern/bs_rbereich.php) informiert.

Es wurde eine zentrale Info-Hotline (Tel. 02841 / 14 90 0) eingerichtet. Außerdem kann man sich per E-Mail beraten lassen (Schadstoffe.R12@uni-due.de). Die Anfragen werden auf kurzem Weg an die zuständigen Stellen weitergeleitet und beantwortet. Die Sanierungsmaßnahmen werden von der Firma Tauw GmbH geleitet, einem Ingenieurbüro für Umwelt, Technologie und Bau. Die Sicherheits- und Gesundheitskoordination obliegt dem Ingenieurbüro von der Lieth, die Sanierungsmaßnahmen werden von der Kluge Umweltsanierung GmbH als ausgewiesenem Sanierungsfachbetrieb ausgeführt.

Lange Zeit galt Asbest als „Wunderfaser”. Es besitzt eine große Festigkeit, ist nicht nur hitze- und säurebeständig, sondern isoliert auch hervorragend. Deshalb konnte sich Asbest vor allem auch in der und Bauindustrie durchsetzen. Inzwischen ist eindeutig festgestellt, dass es gesundheitsgefährlich ist, Krebs auslösen kann und deshalb auch nicht mehr eingesetzt werden darf.

Weitere Informationen: Ute Nieskens, Tel. 0201 / 183-2620, 0173 / 542 24 43, ute.nieskens@uni-due.de
Redaktion: Beate H. Kostka, Tel. 0203/379-2430

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