Pressemitteilung der Universität Duisburg-Essen

Wissenschaftliche Tagung

Zwischen Fetisch und Kunstwerk

[22.12.2010] Moderne Konzepte zur Skulptur beschäftigen die Teilnehmer einer transdisziplinären Tagung vom 13. bis zum 15. Januar 2011. Dabei geht es um deren lokale und globale Wahrnehmung. Der internationale Kongress mit Gästen u.a. aus dem Benin, Argentinien und den USA wird vom Institut für Kunst und Kunstwissenschaft der Universität Duisburg-Essen (UDE) und dem Kunstgeschichtlichen Institut der Ruhr-Universität Bochum ausgerichtet. Diskutiert werden aktuelle Sichtweisen auf das Skulpturale und seine (post-)koloniale Geschichte seit dem 19. Jahrhundert.

Dinge, Artefakte und künstlerische Objekte „reisen“ zwischen den Kulturen. „Liefern sie authentische Erfahrungen? Können sie als Agenten politischer und kultureller Identitätsbildung gelten? Sind sie Gegenspieler westlicher Bildmacht, sperrige Repräsentanten des Anderen? Das sind einige unserer Leitfragen“, berichten Prof. Beate Söntgen (Ruhr-Universität Bochum) und Prof. Gabriele Genge (UDE).

Ansatzpunkt der Tagung mit dem Titel „Zwischen Fetisch und Kunstwerk: Skulptur transkulturell, global, universal?“ sind die modernen Bildhierarchien. Sie schlossen seit dem 19. Jahrhundert das (koloniale) Artefakt zwar aus den Kunstmuseen aus, schrieben ihm gleichzeitig jedoch magische und beseelende Kräfte zu. „Dies sind Strategien der Verlebendigung. Sie zeigen die zwiespältigen Verankerungen und kolonial geprägten Ambivalenzen der künstlerischen Moderne bis in die Gegenwart“, so die beiden Organisatorinnen.

Die Tagung, die in der Zeche Zollverein, im Museum Folkwang und in der Kunstsammlung der Ruhr-Universität stattfindet, wird gefördert von der Volkswagen Stiftung und unterstützt vom Museum Folkwang, der Folkwang Universität der Künste, dem Förderverein Situation Kunst in Bochum und dem Kanzler der Ruhr-Universität Bochum. Um Anmeldung bis zum 10. Januar wird gebeten.

Weitere Informationen: http://www.uni-due.de/kunst-design/ und http://www.between-fetish-and-art.de
Dr. Alma-Elisa Kittner, Tel. 0201/183-3306, alma-elisa.kittner@uni-due.de

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