Pressemitteilung der Universität Duisburg-Essen
Keine Bange
[21.01.2011] „Bangemachen gilt nicht auf der Suche nach der Roten Ruhr-Armee“, heißt es am 27. Januar, wenn der Literaturhistoriker Jürgen Link aus seinem gleichnamigen Roman liest. Er kommt um 18 Uhr an die Universität Duisburg-Essen, um im Masterstudiengang Literatur und Medienpraxis auch über die Sarrazin-Debatte zu sprechen. Die öffentliche Lesung findet im Essener Hörsaal R11 T00 D05 statt, der Eintritt ist frei.
Jürgen Link ist emeritierter Professor für Literaturgeschichte und Diskurstheorie an der TU Dortmund. Er hat mit seinem experimentellen Roman eine „große Collage von Rekonstruktionen und Kurvenlandschaften des Ruhrgebiets“ geschaffen (Literaturen). Verstanden wird das Revier dabei gerade nicht als die im Kulturhauptstadtjahr beschworene Metropole, sondern als Rhizom. „Damit ist eine Struktur gemeint, die nicht nur Vergangenes rückerinnert und Gegenwärtiges der 68er Generation aus der Zeit von 1965 bis 1995 erzählt, sondern auch die Zukunft des 21. Jahrhunderts mittels satirischer Simulationen in einen verfremdenden Blick rückt“, erklärt Link. So ist der Untertitel des Buches „Eine Vorerinnerung“.
Der Roman erschien 2008. Zwei Kapitel widmeten sich schon damals dem „Fall Sarrazin“: Darin geht es um den „Türken-Gen-Atlas“, um Einwanderungs-Simulationsspiele, Zwillingsforschung, Intelligenz-Quotienten und Geburtenraten von Migranten. Professor Link kombiniert die Lektüre mit einem Kurzessay zu Sarrazins „normalistischer“ Wissensgenealogie.
Weitere Informationen: Prof. Dr. Rolf Parr, Tel. 0201/183-3426, rolf.parr@uni-due.de
Redaktion: Katrin Braun, Tel. 0203/379-1488
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