Pressemitteilung der Universität Duisburg-Essen

Fünf Athleten bei der Universiade in China

Studierende im Wettkampffieber

[11.08.2011] Wenn ukrainische Ingenieure gegen Mediziner aus Deutschland antreten und BWL-Studenten neben angehenden Lehrern am Start stehen, dann ist Universiade: Vom 12. bis 23. August wird diesmal das chinesische Shenzhen zur Metropole des studentischen Spitzensports. Etwa 13.000 Teilnehmer aus rund 170 Nationen werden zur 26. Sommerolympiade erwartet. Darunter auch fünf hochmotivierte Studierende der Universität Duisburg-Essen (UDE). Jan Konopka (Schwimmen), Sarah Hoolt (Schach), Hermann Mühlbach (Tischtennis), Kim Buss und Carla Nelte (Badminton) reisen mit dem 116-köpfigen Aufgebot des Allgemeinen Deutschen Hochschulverbands ins Reich der Mitte und wollen alles für den Medaillenerfolg geben.

Die Chancen auf eine Finalteilnahme stehen für das deutsche Schwimmteam nicht schlecht, meint Jan Konopka: „Wir haben in jeder Lage eine Top Besetzung“, sagt der 23-jährige BWL-Student. Er selbst wird über 50m Freistil, 50m und 100m Schmetterling, sowie in der 4x100m Freistilstaffel an den Start gehen. Das Niveau im Becken ist dieses Jahr besonders hoch: „Vor kurzem ging in Shanghai die Schwimm-WM zu Ende. Bestimmt kommen viele gute Athleten danach auch nach Shenzhen“, meint Konopka. Von der Konkurrenz einschüchtern lassen wollen sich die deutschen Nachwuchsschwimmer aber nicht: „Wir werden uns in China gegenseitig unterstützen und motivieren.“

Darauf setzt auch Finanz- und Energiewirtschaftsstudentin Sandra Hoolt, wenngleich ihre Mannschaft vergleichsweise klein ausfällt: Mit nur drei Spielern und einem Trainer reist die deutsche Schachdelegation nach China. „Das ist das erste Mal, dass ich nach Asien komme“, freut sich die 23-Jährige. „Ich bin sehr gespannt auf das Olympiadorf und das ganze Drumherum.“ Dem Trubel kann sie spätestens im Wettkampf entfliehen: Eine Schachpartie dauert locker vier Stunden bei höchster Konzentration: „Im Spielsaal herrscht Turnierruhe, sprich kein Gerede oder Handyklingeln“, erzählt Hoolt. Beste Voraussetzungen um auch die stärksten Strategen aus Russland und China matt zu setzen.

Mehr Action und schnelle Schlagabtäusche gibt es dagegen in der olympischen Tischtennishalle. Hier ist Gastgeber China haushoher Favorit. Dennoch will Hermann Mühlbach, der an der UDE ein Lehramtsstudium absolviert, mit seinen Teamkollegen für Wirbel an der Platte sorgen: „Im Mannschaftswettbewerb bestehen die größten Chancen für uns weit vorzudringen“, prognostiziert der 22-Jährige. Aber auch im Einzelwettkampf dürfte der Leistungsträger gefährlich werden: Mühlbach war schon mehrfach bei nationalen Hochschulmeisterschaften erfolgreich und ist bereits einer der jüngsten Profi-Trainer Deutschlands.

Für das deutsche Badmintonteam stehen mit Kim Buss und Carla Nelte gleich zwei UDE-Studentinnen am Netz. Buss studiert Sport und Mathematik an der UDE und tritt in Shenzhen im Einzelwettkampf an: „Es wird wahrscheinlich sehr schwer, um die vorderen Platzierungen mitzuspielen, da die asiatischen Teams dominieren. Aber ich werde versuchen, mich mit Kampfgeist durchzusetzen“, sagt Buss, die seit ihrem sechsten Lebensjahr Badminton spielt. Ihr letztes Gold liegt nur wenige Wochen zurück: Als erste Deutsche gewann sie das Dameneinzel bei der diesjährigen Hochschul-EM in der Ukraine.

Teamkollegin Carla Nelte steht in den Disziplinen Doppel und Mixed auf dem Feld. Sie studiert an der UDE Deutsch und Gesellschaftswissenschaften für Grundschullehramt und hat mit ihrer Partnerin hart für die Wettkämpfe in China trainiert. Zu Spekulationen über ihre Medaillenchancen lässt sie sich trotzdem nicht hinreißen: „Ich denke immer von Spiel zu Spiel“, erklärt die 20-Jährige. „Ein bisschen Glück mit der Auslosung wäre aber natürlich von Vorteil“, sagt sie augenzwinkernd.

Die Universiade ist nach den Olympischen Spielen die größte Sportveranstaltung der Welt. Kurz vor der Leichtathletik-WM im südkoreanischen Daegu und mit Blick auf die Olympischen Spiele 2012 in London dient sie Spitzensportlern als auch Nachwuchshoffnungen als Standortbestimmung. In insgesamt 24 Sportarten und mehr als 300 Wettbewerben, so vielen wie noch nie, stehen sich
Studierende aller Fächer gegenüber.

Weitere Informationen:
http://www.sz2011.org/Universiade/

Redaktion: Carmen Tomlik, Tel. 0203/379-1489

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