[31.08.2011] Die englische Metropole Leeds gegen die Metropolregion Ruhrgebiet hat Prof. Dr. Flemming Christiansen getauscht. Der 57-Jährige ist neuer Professor für Sozialwissenschaftliche Ostasienstudien an der UDE.

Christiansen ist in vielen Ländern zuhause: Gebürtig in Dänemark, studierte er dort in den 1970ern an der Universität Aarhus Modernes Chinesisch sowie anschließend in Peking und Nanjing zusätzlich Chinesisch und moderne chinesische Geschichte. Ein Promotionsstipendium des dänischen Auswärtigen Amtes führte ihn zurück nach Europa an die niederländische Universität Leiden, wo er 1990 mit einer Arbeit über die Auswirkung der chinesischen Reformen auf die ländlichen Haushalte seinen PhD erlangte.

1989 ging er nach England. Christiansen wurde Dozent an der University of Manchester. Rund fünf Jahre unterrichtete er Chinesische Politik und leitete ein EU-Projekt über nachhaltige Entwicklung in ökologisch empfindlichen Gebieten der Volksrepublik. 1995 zog es ihn etwas weiter nordöstlich an die Universität Leeds, wo er bis zu seinem Ruf an die UDE lehrte und forschte – seit 2006 als Professor für China-Studien und als Sprecher des National Institute of Chinese Studies. Gastprofessuren nahm er zwischenzeitlich an der Universität Aalborg, Dänemark, und an der Universität Duisburg-Essen wahr.

Flemming Christiansen forscht zum sozialen Wandel im heutigen China und seinen internationalen Dimensionen. So hat er sich mit der Urbanisierung und den Arbeitsverhältnissen in der Volksrepublik beschäftigt, aber auch mit der Situation der Überseechinesen in Europa. „Ich betrachte die Entwicklungen aus dem Blickwinkel der politischen Soziologie, um zwei Aspekte zu erfassen: wie politische Interessen versuchen die Gesellschaft umzuformen, und andererseits, wie die Gesellschaft auf die Veränderungsprozesse Einfluss nimmt“, erklärt Christiansen.

Weitere Informationen: Prof. Dr. Flemming Christiansen, Tel. 0203/379-2150, flemming.christiansen@uni-due.de

Redaktion: Ulrike Bohnsack, Tel. 0203/379-2429

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