Pressemitteilung der Universität Duisburg-Essen
Neue Wege in der Lehrerbildung
[27.09.2011] Das Lehramtsstudium an der Universität Duisburg-Essen (UDE) wird reformiert: Zum kommenden Wintersemester werden die Staatsexamensstudiengänge durch ein Bachelor-/Master-Studium abgelöst. Künftig arbeiten die Hochschule und fünf Zentren für schulpraktische Lehrerausbildung noch enger zusammen. Dieser wichtige Schritt bedarf eines feierlichen Rahmens. Am 6. Oktober unterzeichnen sie eine Kooperationsvereinbarung über das Praxissemester in der Lehrerausbildung.
Zu den wichtigsten Neuerungen gehört, dass künftig für alle Schulformen zehn Semester Regelstudienzeit gelten (Bachelor: sechs Semester, Master: vier Semester). Studierende können an der UDE zwischen folgenden Schulformen wählen: Lehramt an Grundschulen, Lehramt an Haupt-, Real- und Gesamtschulen, Lehramt an Gymnasien sowie Gesamtschulen sowie Lehramt an Berufskollegs.
In allen Lehrämtern sind die Bildungswissenschaften und Deutsch für Schüler mit Zuwanderungsgeschichte Pflichtelemente. Daneben gibt es vier Praxisphasen: ein Eignungspraktikum vor Studienbeginn und ein Orientierungs- sowie ein Berufsfeldpraktikum in der Bachelorphase. Ein weiterer wesentlicher Reformbaustein ist zudem das fünfmonatige Praxissemester in der Masterphase. Den Aufenthalt an einer Schule begleitet ein wöchentlicher Studientag an der Universität. In den Semesterferien werden die angehenden Pädagogen an einem Zentrum für schulpraktische Lehrerausbildung betreut. Die Schulpraxis wird in Modulen der Bildungswissenschaften und der studierten Fächer vor- und nachbereitet.
Obwohl das Praxissemester an der Uni Duisburg-Essen erstmals zum Winter 2014/15 durchgeführt wird, sind die Gespräche mit den Studienseminaren so weit fortgeschritten, dass die Kooperation unterzeichnet werden kann. In NRW ist die UDE nach Wuppertal, Bochum und Paderborn die vierte Universität, bei der die Verhandlungen zu einem guten Abschluss gekommen sind. Rolf Schulz vom Ministerium für Schule und Weiterbildung NRW moderierte den Prozess und wird daher anwesend sein, wenn Rektor Prof. Dr. Ulrich Radtke, der Vorsitzende des Vorstands des Zentrums für Lehrerbildung, Prof. Dr. Hans Ernst Fischer, und die Leitenden Direktoren der Zentren für schulpraktische Lehrerausbildung in Duisburg, Essen, Kleve, Krefeld und Oberhausen, Manfred Guder, Sibylle Serong, Dietmar Peters, Ursula Mensel und Frank Hopmann, die Verträge unterschreiben.
Die systematische Zusammenarbeit von Hochschule, Zentren für schulpraktische Lehrerausbildung (ehemals Studienseminare) und Schulen wird dadurch institutionalisiert und zu einem neuen zentralen Element der Lehrerbildung entwickelt. So gibt es eine ständige Arbeitsgruppe Praxissemester, in der beide Ausbildungsbereiche vertreten sind. Um die neuen Aufgaben umsetzen zu können, wurden der Ausbau des Zentrums für Lehrerbildung (ZLB) an der UDE sowie des Sachunterrichts vom Innovationsministerium des Landes NRW mit insgesamt 4,38 Mio. Euro unterstützt.
Weitere Informationen: Dr. Andrea Geisler, Tel. 0201/183-2003, andrea.geisler@uni-due.de
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