Pressemitteilung der Universität Duisburg-Essen
Weltmeisterliche Energiegewinnung
[03.07.2008] Für den Gewinn der Fußballeuropameisterschaft hat es zwar nicht ganz gereicht, aber auf einen heißbegehrten Titel muss Deutschland trotzdem nicht verzichten: Die Bundesrepublik ist Weltmeister in der Stromerzeugung durch Windkraft.
Diese Form der Energiegewinnung ist hierzulande so beliebt, dass der Platz an Land langsam knapp wird. Die Lösung: Windparks, die im Wasser, also „offshore“, errichtet werden.
Doch wie findet diese erneuerbare Energie einen umweltfreundlichen Weg zum Verbraucher? Soll der Strom im Küstenbereich besser durch Freileitungen oder Kabel, die durch die Erde führen, in das Hochspannungsnetz eingespeist werden? Strategien zur Energieübertragung durch ökologisch sensible Bereiche und welche Konsequenzen der rasche Netzausbau in Norddeutschland mit sich bringt diskutierten kürzlich rund sechzig Wissenschaftler, Politiker und Unternehmer an der Universität Duisburg-Essen.
Schwerpunkte des Workshops „Naturschutzfachliche Analyse küstennaher Stromleitungen“ unter der Leitung von Prof. Heinrich Brakelmann, waren dabei Fragen nach den Auswirkungen von Freileitungen auf die Landschaft, Vogelpopulationen und Anwohner sowie die Bodenerwärmung durch Erdkabel. Netzbetreiber und Bürgerinitiativen debattierten zudem kontrovers über die Grenzwerte und geforderten Vorsorgewerte elektromagnetischer Felder, die bei der Energieübertragung entstehen.
Der Workshop bildet den Schlusspunkt des vom Bundesamt für Naturschutz geförderten UDE-Projekts. In den vergangenen zwei Jahren konnten wissenschaftliche Ergebnisse insbesondere bei der Auslegung von Hochleistungskabeln gewonnen und international publiziert werden.
Redaktion: Cathrin Becker, Tel. 0203/379-1489
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