Pressemitteilung der Universität Duisburg-Essen
Dr. h.c. Ronald Nutt
[23.06.2008] Die Medizinische Fakultät der Universität Duisburg-Essen hat Dr. Ronald Nutt aus Knoxville, TN., USA, die Ehrendoktorwürde verliehen. Mit ihm wird ein verdienstvoller Ingenieurwissenschaftler gewürdigt, der der diagnostischen Medizin entscheidende Impulse gegeben hat, die die gesamte Fachrichtung der molekularen Bildgebung bis heute mitprägen.
Dr. Nutt promovierte 1969 an der Universität Knoxville, Tennessee, im Fach Elektroingenieurwissenschaften. Anschließend war er leitend in verschiedenen elektronischen Forschungslabors tätig. 1978 gründete er eine eigene Firma für Messgeräte im Bereich der Strahlenphysik. Ab 1987 konzentrierte er sich auf die Entwicklung von Positronen-Emissions-Tomographen PET.
In seiner Firma wurde der weltweit erste PET/CT-Scanner auf den Markt gebracht. Als technischer Direktor war Dr. Nutt dafür verantwortlich, die PET, die 2000 zur Erfindung des Jahres gewählt wurde, zum kliniktauglichen Diagnoseinstrument zu entwickeln. Insbesondere in der Onkologie, der Epilepsie- und Demenzforschung sowie in der Kardiologie wird das Verfahren weltweit täglich eingesetzt. An dieser Entwicklung war und ist auch die Klinik für Nuklearmedizin an der Universität Duisburg-Essen beteiligt.
Seit 1999 bemühte sich die Medizinische Fakultät der Universität Duisburg-Essen um die erste PET-Prototypinstallation außerhalb der USA. Dr. Nutt entschied sich auf der Basis eines Projektvorschlags, den zweiten Prototypen seiner Art an das Essener Universitätsklinikum zu vergeben. Dr. Nutt hat sich mit dieser seither regen Kooperation sehr um die Medizinische Fakultät verdient gemacht. Ihm ist zu verdanken, dass auf diese Weise der technische und klinische Einsatz der PET/CT erstmals wissenschaftlich erforscht werden konnte und so ein international führender Platz in der PET/CT-Diagnostik erreicht wurde.
Redaktion: Beate H. Kostka, Tel. 0203/379-2430
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