[12.06.2008] Respekt ist das wichtigste Prinzip der Kampfkunst Karate. Und Respekt ruft auch der 2. Platz hervor, den sich Sandra Rehwinkel von der Universität Duisburg-Essen kürzlich bei den deutschen Hochschulmeisterschaften im Karate erkämpfte. Nur eine schwere Verletzung am Zeh konnte die Final-Teilnahme der 22-jährigen Ostasienwissenschaftsstudentin noch stoppen.

Etwa 200 Starter von 50 verschiedenen Universitäten traten beim diesjährigen Hochschulwettkampf in Wiesbaden an, um sich in der Kampfkunst zu messen. Sandra, die mit dem schwarzen Gürtel den ersten Meistergrad innehat, kam schon als 8-Jährige zum Karate: „Mein Vater war der Meinung, Mädchen müssen sich verteidigen können.“ Und damit legte ihr Vater den Grundstein für eine Leidenschaft, die Sandra in den nächsten Jahren so begehrte Titel wie Deutsche Jugend-Meisterin oder Norddeutsche Vize-Meisterin bescherte. Diese Erfolge sind sicherlich auch Ergebnis eines harten Trainings. Bis eine Knochenhautentzündung sie letztes Jahr stoppte, legte Sandra vier Mal in der Woche ihren Gürtel an.

Obwohl die Studentin mittlerweile keinen direkten Leistungssport mehr betreibt, trainiert sie beim USC Duisburg noch immer regelmäßig beim Deutschen Bundestrainer. Ihr großer Traum, im Juli bei der Studenten-WM in Polen an den Start zu gehen, ist durch die schwere Fußverletzung bei den Hochschulmeisterschaften allerdings geplatzt. Doch ein anderes großes Abenteuer wartet schon im August auf die Studentin der Ostasienwissenschaften. Dann nämlich geht es für ein Semester an die Uni nach China: „Dort will ich auf jeden Fall weitertrainieren und vielleicht auch einmal andere Kampfsportarten ausprobieren.“

Dem Karate bleibt Sandra aber weiterhin treu und will auch im nächsten Jahr wieder bei den deutschen Hochschulmeisterschaften antreten. „Vielleicht kann ich ja noch andere Studenten dafür begeistern, mitzukommen.“ Und auch wer nicht selbst den Gürtel anlegen will, ist auf jeden Fall auch zum Anfeuern gern gesehen.

Redaktion: Christine Staroste, Tel. 0203/379-2461