Pressemitteilung der Universität Duisburg-Essen

Heinz Nixdorf Recall Studie forscht weiter

Wann riskiert man einen Herzinfarkt?

[12.06.2008] Mit der Erforschung von neuen Risikofaktoren für die Volkskrankheit Herzinfarkt befasst sich die Heinz Nixdorf Langzeitstudie, die seit acht Jahren in den Städten Bochum, Mülheim/Ruhr und Essen durchgeführt wird. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft hat nun 500.000 Euro für die Weiterförderung des Projekts in den nächsten drei Jahren bereit gestellt.

An der Untersuchung ist die Universität Duisburg-Essen neben weiteren Universitäten aus Nordrhein-Westfalen beteiligt. Der Spruch, dass gut Ding Weile haben will, trifft auf medizinische Langzeitstudien unbedingt zu. In diesen Studien werden nämlich Menschen und ihre Gesundheit über eine möglichst lange Periode beobachtet, um so Erkenntnisse zur ? oft sehr langsamen ? Entstehung von Krankheiten und den daran beteiligten Risikofaktoren zu gewinnen.

Die Heinz Nixdorf Recall-Studie ist eine solche Langzeitstudie, die im Jahr 2000 mit 4.814 Bürgern aus Bochum, Mülheim/Ruhr und Essen startete. Die Teilnehmer hatten damals freiwillig eingewilligt teilzunehmen und unterstützen die Studie seitdem durch Ihre Mitarbeit. Sie sind bisher zweimal im Erhebungszentrum am Uniklinikum Essen untersucht worden und bekamen mehrmals Post mit ausführlichen Fragebögen.

Nun endet die erste Förderphase der Studie, die vor allem durch die gemeinnützige Heinz Nixdorf Stiftung getragen wurde. Bereits jetzt ist klar, dass mit den schon gesammelten Informationen wichtige Anhaltspunkte für die Früherkennung von Herzinfarkten gewonnen werden können. Zudem hat die Studie neue Analysemöglichkeiten zu bisher wenig erforschten Risikofaktoren eröffnet. Beispielsweise konnte gezeigt werden, dass Feinstaubbelastung durch Straßenverkehr der Verkalkung der Herzkranzgefäße Vorschub leistet.

Allerdings könnte eine Fortführung der Studie und damit eine Verlängerung des Beobachtungszeitraums noch genauere Aussagen und wissenschaftliche Aufschlüsse erlauben. Dies wird mit der Förderzusage durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft für die kommenden drei Jahre nun ermöglicht.

Redaktion: Beate H. Kostka, Tel. 0203/379-2430

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