[11.06.2008] Neil Youngs Album „Living With War“ steht im Mittelpunkt des Uni-Colleg-Vortrags „Musikalischer Protest gegen die Bush-Regierung: Musik, Text, Ideologie“ am Mittwoch, 18. Juni. Referent ist Dr. Jens Martin Gurr, Professor für Britische Kultur- und Literaturwissenschaft. Beginn ist um 19.30 Uhr, im Hörsaal MD 162, Campus Duisburg.

Seit etwa 2005 protestieren zahlreiche amerikanische Musiker gegen die Bush-Regierung, haben Anti-Bush-Songs aufgenommen oder ganze Protest-Alben vorgelegt. „Neil Youngs im April 2006 veröffentlichtes Album „Living With War“ ragt dabei nicht nur aus der Masse der musikalischen Protestkundgebungen heraus, weil Young als Veteran der amerikanischen Rockmusik eine der prominentesten Stimmen in diesem Konzert ist“, so Gurr. „Das Album ist auch seiner Drastik, seiner musikalischen Überzeugungskraft und seiner textlichen Komplexität wegen der bedeutendste Beitrag.“

Anhand einiger Musikbeispiele aus dem Album beleuchtet Gurr die raffinierten textlichen und musikalischen Strategien, mit denen Neil Young in der Debatte um den Irakkrieg Position bezieht und mit denen er auch Grundüberzeugungen und Mythen der amerikanischen Ideologie einer radikalen Kritik unterzieht.