Pressemitteilung der Universität Duisburg-Essen
Flaschenpost im Mikrokosmos
[25.11.2003] Um Nanokapseln oder „Flaschenpost im Mikrokosmos“ dreht sich der kommende Uni-Colleg-Vortrag am Mittwoch, 26. November. Dr. Christian Mayer, Professor der Physikalischen Chemie, wird sich ab 19.30 Uhr im Hörsaal MD 162, Campus Duisburg, mit diesem Thema auseinandersetzten.
Wie transportiert man Flüssiges? Was einst mit Keramikgefäßen begann, hat heute andere Dimensionen angenommen: Sie reichen von den größten Flüssigkeitstanks – etwa den Supertankern auf den Weltmeeren – bis hin zu den momentan kleinsten Vertretern flüssigkeitsgefüllter Systeme, den so genannten Nanokapseln.
Nanokapseln sind winzige Hohlkörper von etwa einem zehntausendstel Millimeter Größe. Sie bestehen aus einer sehr dünnen Wand und vermögen ein kleines Flüssigkeitsvolumen aufzunehmen. So sehr sich auch Supertanker von Nanokapseln unterscheiden, so ähnlich ist doch das Prinzip ihrer Anwendung: Auch sie dienen dazu, eine flüssige Fracht aufzunehmen und einen verlustfreien Transport durch ein fremdes Medium zu ermöglichen. Das Transportmedium könnte das Blutgefäßsystem des menschlichen Körpers sein, denn der geringe Kapseldurchmesser ermöglicht es, auch feinste Kapillargefäße zu durchqueren.
Auch in der Technik werden Nanokapseln angewendet. So kann man beispielsweise Duftstoffe, Druckfarben und Klebstoffe einkapseln, um sie am Zielort durch Druck oder Reibung zu aktivieren.
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