Pressemitteilung der Universität Duisburg-Essen
Studierende als Diplomaten
[26.05.2008] Um Frieden und den Schutz von Völker- und Menschenrechten geht es nicht nur im New Yorker Sitzungssaal der Vereinten Nationen.
Auch an der Universität Duisburg-Essen treffen der UN-Sicherheitsrat und der UN-Wirtschafts- und Sozialrat wichtige politische Entscheidungen. Mit vielen Ehrengästen feierlich eröffnet wird am 29. Mai (17 Uhr, Raum SG 135, Geibelstraße 41, Campus Duisburg) die vierte Duisburg-Essen Model United Nations (DuEMUN)-Tagung, bei der UDE-Studierende zwei Tage lang die Rollen der UN-Delegierten übernehmen.
Im Mittelpunkt der DuEMUN-Konferenz stehen in diesem Jahr die Krisenregionen Afghanistan und Pakistan. Über fünfzig Delegierte diskutieren in der Aula Geibelstraße Fragen der aktuellen Sicherheits- und Sozialpolitik beider Länder: Wie kann eine Verbesserung der Grenzsicherheit erreicht werden? Welche Perspektiven ergeben sich in Zukunft für das ISAF-Mandat? Wie kann der Anbau von Drogen in ländlichen Gebieten Afghanistans unterbunden und wie die Rolle der Frau in Pakistan gestärkt werden?
Professionell unterstützt werden die Delegierten dabei von der Botschafterin der Islamischen Republik Afghanistans in Berlin, Prof. Maliha Zulfacar, die über die Probleme der Bekämpfung der Taliban und des Wiederaufbaus in Afghanistan berichtet, vom Generalkonsul der Islamischen Republik Pakistan in Deutschland, Burhanul Islam, der über Fragen zur innenpolitischen Situation Pakistans und zu den Gefahren des islamischen Fundamentalismus spricht. Von deutscher Seite diskutiert der Befehlshaber des Einsatzführungskommandos der Bundeswehr, Generalmayor Rainer Glatz, mit den Delegierten über Probleme und Perspektiven des Einsatzes der Bundeswehr in Afghanistan.
Nach der Eröffnungsveranstaltung beginnt die eigentliche Arbeit der Delegierten. In authentischen Simulationen des UN-Sicherheitsrats und im UN-Wirtschafts- und Sozialrat nehmen sie den Platz der Botschafter ein, vertreten die Interessen ihres Landes und versuchen in schwierigen politischen Streitfragen zu vermitteln. „Das Simulationsprojekt ist ein sehr innovatives Instrument der Lehre und der Berufsqualifizierung. Lehrinhalte können damit sehr praxisnah vermittelt werden. Wir freuen uns besonders, dass die Botschafterin Afghanistans und der Generalkonsul Pakistans mit den Studierenden diskutieren werden“, meint Prof. Dr. Debiel, Direktor des Instituts für Entwicklung und Frieden (INEF), der auch die Veranstaltung moderiert.
Die 4. DuEMUN wird vom studentischen DuEMUN e.V. in Kooperation mit dem INEF, dem Institut für Politische Wissenschaft und dem Institut für Ostasienwissenschaften veranstaltet.
Redaktion: Cathrin Becker, Tel 0203/379-1489
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