Pressemitteilung der Universität Duisburg-Essen

Deutsch-Türkischer Psychiatriekongress in Essen

Interkulturelle Begegnungen

[17.09.2003] Unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident Johannes Rau und seinem türkischen Amtskollegen, Staatspräsident Ahmet Necdet Sezer, findet ab heute (Dienstag, 16. September) an der Universität Duisburg-Essen der V. Deutsch-Türkische Psychiatriekongress statt. Mehr als 400 Teilnehmer aus Deutschland und der Türkei haben sich zu der fünftägigen Veranstaltung unter dem Motto „Ver-rückte Grenzen: Interkulturelle Begegnungen“ angesagt. Im Mittelpunkt des Eröffnungsabends im Auditorium maximum der Hochschule am Standort Essen steht ein Festvortrag des Ehrenpräsidenten der Deutsch-Türkischen Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosoziale Gesundheit e. V. (DTGPP), Professor Dr. Metin Özek. Er ist vor 50 Jahren als einer der ersten türkischen Gastarbeiter nach Deutschland gekommen und will von seinen ersten Begegnungen mit den Deutschen berichten.

Der Kongress unter der Präsidentschaft von Dr. Ursula Boos-Nünning, Professorin für Interkulturelle Pädagogik an der Universität Duisburg-Essen, wird von der DTGPP organisiert. Den Vorsitz in der Gesellschaft führen Dr. Eckhardt Koch und Yrd. Doç. Dr. Inci User.

Die Essener Veranstaltung setzt den 1994 mit dem I. Deutsch-Türkischen Psychiatriekongress in Antalya begründeten wissenschaftlichen Austausch über Themen der Psychiatrie, insbesondere im Zusammenhang mit der Migration, fort. Das Programm, das sich an Angehörige aller Berufsgruppen der psychosozialen Arbeit wendet, spiegelt die Realität der Einwanderungsgesellschaft ebenso wieder wie den zunehmenden Austausch zwischen und mit den Fachleuten aus der Türkei.

Thematische Schwerpunkte sind in diesem Jahr „Liebe und Sexualität“, „Familie und Familiendynamik“, „Therapeutische Beziehung“ und „Versorgungsfragen“. Weil jeweils ein Referent aus der Türkei und aus Deutschland zum selben Themenfeld vortragen und diese Beiträge simultan übersetzt werden, wird ein besonders fruchtbarer Gedankenaustausch erwartet. Eine Reihe renommierter Wissenschaftler aus der Türkei und Deutschland konnte gewonnen werden. Sie werden dem aktuellen Forschungsstand ihre besondere Aufmerksamkeit widmen

und die vorliegenden Ergebnisse, weitere Forschungserfordernisse und Methodikfragen diskutieren.

Am Samstag endet der Kongress mit einem international besetzten englisch-sprachigen Satellitensymposium zum Themea „Ethnocity & Mental Health in Europe“.

Redaktion: Monika R?gge, Tel.: (0201) 183?2085

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