Pressemitteilung der Universität Duisburg-Essen
Prüfzentrum mit Standortvorteil
[11.09.2003] Wer ein neues elektrisches oder elektronisches Produkt auf den Markt bringen möchte, muss sich die elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) nach EU-Norm bescheinigen lassen. Das gilt für den Kühlschrank ebenso wie für die Vereinskappe mit elektronischer Leuchtschrift, die ein Fußballbundesligist jüngst in die Messkammer des Instituts für Mobil- und Satellitenfunktechnik (IMST) schickte. Seit fünf Jahren ist das An-Institut der Uni Duisburg-Essen befugt, neue technische Produkte auf geltende EU-Normen und -Richtlinien hin zu prüfen. Ein Standortvorteil für den Niederrhein. Denn nur Produkte, die den Auflagen entsprechen, erhalten das europaweit gültige CE-Zeichen und dürfen in den freien Warenverkehr gelangen.
Die IMST-Prüfingenieure in Kamp-Lintfort nehmen elektrische Produkte fast jeder Größe und Art ab. In der 700 Kubikmeter großen Messkammer werden nicht nur Standardgeräte wie Kühlschrank, Bohrer oder elektrische Zahnbürste untersucht – etwa auf den Umfang der elektromagnetischen Aussendungen hin, die andere Geräte in ihrer Funktion stören könnten. Laborleiter Dr. Christian Bornkessel hat schon so ziemlich alles auf die CE-Tauglichkeit hin getestet: von der kleinen Funkfernbedienung bis zum Gerät zur Behandlung von Aluminium-Schmelze und eben jenen „Exoten“ wie der Fankappe.
Auch Mobiltelefone gehören zu den häufigen „Testobjekten“ im Prüflabor. Was hierbei gemessen wird, ist die „Spezifische Absorptionsrate“ (SAR). SAR gibt die Strahlungsleistung an, die vom Körpergewebe - insbesondere dem Kopf - während des Mobiltelefonierens aufgenommen wird und die zur Erwärmung des Gewebes führt. Als eines der führenden Testhäuser für Funkanlagen, konnte das IMST seinen Leistungskatalog jetzt sogar um den Bereich „Elektrosmog“ erweitern. So kann beispielsweise die elektromagnetische „Belastung“ in der Umgebung von GSM/UMTS-Mobilfunk-Basisstationen kontrolliert werden.
Redaktion: Ulrike Bohnsack, Tel 0203/379-2429
Alle Pressemitteilungen der UDE finden Sie unter:
http://www.uni-due.de/de/presse/pm.php