[22.06.2006] Frauen entscheiden sich seltener für eine wissenschaftliche Karriere als Männer. Mit dem Maria Sibylla Merian-Postdoc-Programm will das Essener Kolleg für Geschlechterforschung der Universität Duisburg-Essen daher herausragende Doktorandinnen nach ihrer Promotion in ihrer wissenschaftlichen Karriere fördern.

Am 30. Juni treffen sich die 25 Nachwuchswissenschaftlerinnen der Universität Duisburg-Essen sowie WissenschaftlerInnen aus verschiedenen Fachbereichen zu einer festlichen Auftaktveranstaltung.

Zu dem Postdoc-Programm gehört ein umfassendes Seminarangebot zu Themen wie der Entwicklung von Führungskompetenzen, die Organisation von Drittmitteln oder Bewerbungstraining für ProfessorInnen-Berufungen. Weitere Unterstützung bietet das Programm den Doktorandinnen durch Netzwerkbildungen und indem es über Berufsmöglichkeiten außerhalb der Universität, in außeruniversitären Forschungseinrichtungen oder in der Industrieforschung informiert.

„Nur 13 Prozent der Professuren sind mit Frauen besetzt. Besonders kurz nach der Promotion verlassen viele Doktorandinnen die Universität“, erklärt die Projektleiterin und Direktorin des Essener Kollegs für Geschlechterforschung Prof. Dr. Doris Janshen. „Gründe hierfür sind zum Beispiel die Strukturen in den Hochschulen, aber auch, wie aktuell in der Diskussion, die Frage nach Vereinbarkeit von Familie und Beruf.“

Redaktion: Julia Harzendorf, Tel 0203/379-1489