Pressemitteilung der Universität Duisburg-Essen
Umwelt als gleichwertiges Thema
[17.12.2004] Neue Leitvorstellungen zur Raumentwicklung im Ruhrgebiet unter ökologischen Gesichtspunkten stellten Wissenschaftler der Universität Duisburg-Essen bei einem Kongress zum Thema „Umweltplan Ruhrgebiet“ zur Diskussion. Eingeladen hatten Professorin Dr. Angelika Wolf, Professor Dr. Henning Riese und Dr. Gerd Mahler als Vertreter des Fachs Landschaftsarchitektur bzw. des Fachbereichs Biologie und Geografie. Sie konnten für eine Einführung ins Thema Staatssekretär Thomas Griese vom NRW-Ministerium für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz begrüßen. Gäste waren darüber hinaus rund 140 Vertreter aus Kommunen und Landkreisen sowie anderen öffentlichen Einrichtungen wie der Landesanstalt für Ökologie, Bodenordnung und Forsten (LÖBF) und der Projekt Ruhr GmbH.
Das Besondere an der Tagung war, dass das Thema Umwelt gleichwertig neben den Aspekten Wohnen, Arbeiten und Infrastruktur für den Gesamtraum diskutiert wurde. Die Notwendigkeit regional vernetzten Denkens und Handelns, so die Wissenschaftler, sei inzwischen Allgemeingut, wodurch ökologische Leitbilder für die Umstrukturierung der Städteregion und ihre Orientierung an einer lebenswerten Umwelt immer wichtiger würden. Das heiße unter anderem, dass die stadtnahe Umwelt für die Zukunft zu sichern und so zu gestalten sei, dass die Region wieder als Zuzugs- und attraktiver Lebensraum für alle Generationen angenommen werde.
Die Tagung spannte den Bogen von neuen methodischen Ansätzen über zu bearbeitende Inhalte bis hin zur Frage nach den erforderlichen Grundlagendaten. Diese Daten seien, so hieß es, die Voraussetzung für die Entwicklung von Ziel- und Leitvorstellungen für einen überkommunalen Umwelt-Masterplan, wie er im neuen RVR-Gesetz gefordert wird.
Das Umweltministerium und die Stadtwerke Essen förderten den Kongress.
Redaktion: Christoph Lindemann, Tel.: (0201) 183?4518
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