[29.10.2004] Populäre naturkundliche Literatur des 19. Jahrhunderts ist in einer Ausstellung versammelt, die ab Samstag, 6. November, unter dem Titel „Der Naturfreund“ im Saal der Essener Universitätsbibliothek zu sehen ist. Die meisten Bücher gehören seit dem Jahr 2003 zum Bestand des Ruhrlandmuseums Essen, dem der Ankauf dank finanzieller Hilfe der Geno-Volksbank-Bank Essen eG möglich wurde.

Im 19. Jahrhundert entstanden in Deutschland zahlreiche populärwissenschaftliche Werke zu naturkundlichen Themen. In der Regel orientierten sich die Arbeiten am vermuteten oder erwünschten Interessen- und Verständnishorizont von Kindern und Jugendlichen. Die Publikationen unterstützten eine auf Natur- und Weltaneignung ausgerichtete Erziehung, die dem laizistisch gesinnten Bürgertum des aufkommenden Industriezeitalters nahe lang. Die führenden Verlage, die sich mit solchen Veröffentlichungen befassten, waren folgerichtig zumeist in den protestantischen Gewerbe-Zentren in Sachsen, Thüringen und Württemberg angesiedelt. Die Vervollkommnung der Farblithographie ermöglichte die Herstellung von Büchern mit guten farbigen Illustrationen zu erschwinglichen Preisen. Bis ins frühe 20. Jahrhundert hinein blieb die Technik der Farblithographie konkurrenzlos.

Die Essener Ausstellung, die einen Einblick in die Vielfalt dieser speziellen Buchproduktion bietet, wird am Freitag, 5. November, 18 Uhr, im Saal der Universitätsbibliothek eröffnet. Leitender Bibliotheksdirektor Albert Bilo und die stellvertretende Leiterin des Ruhrlandmuseums Essen, Ulrike Stottrop, begrüßen die Gäste, für die Professor Dr. Dieter Lutz einen Einführungsvortrag hält. Die Ausstellung ist dann bis einschließlich 23. Dezember jeweils von montags bis freitags zwischen 9 und 21 Uhr sowie samstags zwischen 9 und 13 Uhr zu sehen.

Hinweis für die en: Zur Eröffnung der Ausstellung „Der Naturfreund“ am Freitag, 5. November, 18 Uhr, im Saal der Essener Universitätsbibliothek sind Vertreter Ihrer herzlich eingeladen.

Redaktion: Monika R?gge, Tel.: (0201) 183?2085