[13.10.2004] Das zur Russischen Akademie der Wissenschaften gehörende N. N. Vorozhtsov Institut für Organische Chemie hat dem Chemiker Prof. Dr. Hermann-Josef Frohn die Ehrendoktorwürde verliehen. Damit honoriert das Institut Frohns hervorragende Arbeiten und seine langjährige wissenschaftliche Kooperation mit den russischen Kollegen. Die Auszeichnung wurde von Prof. Dr. Vadim V. Bardin in Duisburg überreicht.

Seit vielen Jahren pflegt die Anorganische Chemie in Duisburg erfolgreich Kooperationen mit Gruppen in Japan, Slowenien, Kanada und Russland. Die Zusammenarbeit mit dem renommierten N. N. Vorozhtsov Institut, das in der Wissenschaftsstadt Akademgorodok in der sibirischen Region Novosibirsk beheimatet ist, währt bereits mehr als 13 Jahre. Prof. Frohn, der seit über 30 Jahren in der Anorganischen Chemie in Duisburg lehrt und forscht, hat die Kooperation mit dem Institut der Russischen Akademie der Wissenschaft von Duisburger Seite aus initiiert. „Es ist eine äußerst fruchtbare Zusammenarbeit“, betont Frohn, „die sich nicht nur auf den Austausch von Wissenschaftlern beschränkt. Gemeinsam haben wir fünf größere Projekte einwerben und rund 40 Publikationen herausbringen können.“

Der Anorganiker Frohn wurde international bekannt durch seine Pionierarbeiten zu Edelgas-Kohlenstoff-Verbindungen. Seine Grundlagenforschung auf diesem Gebiet hat Eingang in moderne Lehrbücher der Anorganik gefunden. Übergeordneter Arbeitsschwerpunkt Frohns ist die Fluorchemie. Sie erlaubt es beispielsweise, Oberflächen so zu verändern oder zu beschichten, dass sie entweder adhäsiv oder antiadhäsiv sind. Einerseits lassen sich durch Fluorierung Kunststoffoberflächen besser verkleben oder lackieren, andersseits bietet die Fluorchemie Lösungen dafür, dass sich keine Verunreinigungen auf Oberflächen von Halbleitern absetzen können.