[26.08.2004] Um einen Überblick über die Häufigkeit von Kopfschmerzen in der Bevölkerung zu bekommen, führt das Deutsche Kopfschmerzkonsortium zur Zeit eine Befragung von 15 000 Bürgern der Städte Essen, Münster und Konstanz durch. Die nach dem Zufallsprinzip ausgewählten Befragten erhielten per Post einen achtseitigen Fragebogen. Die Arbeit des Konsortiums wird von der Neurologischen Klinik des Universitätsklinikums Essen koordiniert.

Hatten Sie im vergangenen Jahr Kopfschmerzen? Fühlt sich der Kopfschmerz pulsierend oder pochend an? Wird der übliche Tagesablauf unmöglich? Nehmen sie Medikamente gegen Kopfschmerzen? – Mit diesen und vielen weiteren Fragen möchte das Kopfschmerzkonsortium den Gründen für Kopfschmerzen, vor allem für chronische, auf den Grund gehen. Handlungsbedarf ist gegeben, immerhin leide nach den Angaben des Konsortiums jeder zehnte Deutsche an Kopfschmerzen, drei Prozent der Bevölkerung sogar täglich.

Die Ursachen und Faktoren, die zu einer Chronifizierung von Kopfschmerzen führen, seien allerdings unbekannt. Die Studie soll daher vor allem auch Aufschluss geben, welche medizinischen oder sozialen Faktoren zur Entwicklung von chronischen Kopfschmerzen führen. Nach ihrem Abschluss könnte sie die Grundlage bilden, um chronisch Kranken besser zu helfen und bei vielen Menschen die Ausbildung chronischer Kopfschmerzen zu verhindern.

Redaktion: Christoph Lindemann, Tel.: (0201) 183?4518