Pressemitteilung der Universität Duisburg-Essen
Der Altrektor ist weiterhin aktiv
[01.07.2004] Sein 70. Lebensjahr vollendet am Montag, 5. Juli, Professor Dr. Christian Streffer, von 1974 bis zu seiner Entpflichtung vom Amt des Hochschullehrers Ende Juli 1999 Direktor des Instituts für Medizinische Strahlenbiologie am Essener Universitätsklinikum und Rektor der Universität Essen von Oktober 1988 bis Ende September 1992.
Der in Schneidemühl, Pommern, geborene Streffer war 1963 in Freiburg/Br. promoviert worden. Während seiner Assistentenjahre in Freiburg habilitierte er sich 1967 für das Fach Molekulare Strahlenbiologie. Er wurde Wissenschaftlicher Rat und Professor am Radiologischen Zentrum der Universität Freiburg und nahm dort 1974 den Ruf auf den Lehrstuhl für Medizinische Strahlenbiologie an der Universität Essen an. Verbunden damit war die Leitung des gleichnamigen Instituts.
Grundlegenden Untersuchungen zu Strahlenwirkung und Strahlenrisiko und – in Zusammenarbeit mit klinischen Einrichtungen – die experimentellen Grundlagen der Strahlentherapie waren Streffers wissenschaftliche Schwerpunkte. Für seine Arbeit und für sein Engagement in zahlreichen wissenschaftlichen Gesellschaften und Kommissionen ist er mit vielen Auszeichnungen bedacht worden. Er erhielt 1973 den Holthusen-Ring der Deutschen Röntgengesellschaft, 1985 die Röntgenplakette von der Stadt Lennep, der Geburtsstadt Röntgens, 1994 das Bundesverdienstkreuz erster Klasse, 1995 die Ehrendoktorwürde der Universität Kyoto, Japan, und 1996 den Bacq-Alexander-Award der European Society for Radiation Biology.
Noch heute pflegt Streffer seine Kontakte zu den Strahlenbiologen in aller Welt. Zahlreiche Reisen zu anderen wissenschaftlichen Einrichtungen hinderten ihn aber nicht, seit 1996 auch in Essen noch eine ehrenvolle Aufgabe wahrzunehmen: Er ist Direktor der Abteilung für ethische Fragen von Naturwissenschaft und Technik im Institut für Wissenschaft und Ethik, einem An-Institut der Universitäten Bonn und Duisburg-Essen.
Christian Streffers Amtsperiode als Rektor war vom Bemühen geprägt, die Hochschule einzubinden in die kulturellen, politischen und wirtschaftlichen Strukturen der Region. Er wollte das Profil der Universität als anerkannte Stätte der Lehre und Forschung schärfen und sie auf diese Weise auch über die Grenzen ihres Einzugsbereichs hinaus einer breiten Öffentlichkeit bekannt machen. Vielfach gelang das. So konnte während seiner Amtsperiode dank der erfolgreichen Einwerbung von Drittmitteln das angesehene Institut für Experimentelle Mathematik eingerichtet werden.
Redaktion: Monika R?gge, Tel.: (0201) 183?2085
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