Pressemitteilung der Universität Duisburg-Essen
Flucht aus dem Labyrinth
[17.06.2004] Dass man Roboter so programmieren kann, dass sie aus Labyrinthen freikommen, haben jetzt Schüler des Weseler Andreas-Vesalius-Gymnasiums an der Universität Duisburg-Essen erfahren.
Betreut von der Dipl.-Mathematikerin Maria Oelinger vom Institut für Informatik und interaktive Systeme am Uni-Campus Duisburg lösten sie geschickt die programmiertechnische Aufgabenstellung Escape the Maze! - Flucht aus dem Labyrinth. Oelinger:“ Nach dem erfolgreichen Auftakt gehen wir jetzt in Serie. Unser Angebot ist offen, interessierte Schülergruppen können sich bei mir zur Terminabsprache melden.“
Gesucht werden Schülerinnen und Schüler, die Lust haben, naturwissenschaftliche Simulationssoftware auszuprobieren, sei es aus der Astronomie, Seismologie, Informatik oder auch Mathematik. Oelinger: „Dabei ist es egal, ob die Gruppen aus einer Schule kommen oder sich als Interessengemeinschaft zusammen schließen.“ Attraktiv ist auch, dass sie durch die verschiedenen internationalen Projekte des Lehrstuhls für kooperationsunterstützendes Lernen auch mit Gleichgesinnten aus Schweden, Spanien und Argentinien zusammenarbeiten können.
Dem Roboter sagen, wo es lang geht
Spätestens nach der letzten Marsmission ist bekannt, dass das Steuern eines Roboters aus der Entfernung hohe Anforderungen an Mensch und Technik stellt. Ein Hauptproblem ist, dass der Roboter nur genau das Feld sehen kann, das direkt vor ihm liegt. Dann wartet er auf eine Regel, die ihm sagt, was zu tun ist – und das tut er dann jedes Mal, wenn er wieder auf ein genau solches Feld kommt. Selbst wenn der Weg zum Ausgang in der anderen Richtung liegt.
Weitere Aufgaben sind die programmiertechnische Befreiung eines Lego-Roboters aus einem selbst gebauten Holztafel-Labyrinth sowie der Irrgartenbau für den kretischen Minotaurus, um sein Entkommen zu verhindern mit einfachen verschlungenen Wege ohne Kreuzungen, mit Abzweigungen, mit Inseln oder auch verschiedenen Ausgangsvarianten. Die in den Gruppen erarbeiteten Regeln wurden anschließend verglichen, gegenseitig ergänzt und verhalfen am Ende allen Gefangenen zur Flucht. Nach der Abschlusspräsentation sind sich die Schüler meist schnell einig: So eine Stunde bringt eine Menge Spaß und kann auch auf den Schulunterricht übertragen werden.
Redaktion: Beate H. Kostka, Tel 0203/379-2430
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