[15.06.2004] Im Alter von 90 Jahren ist Dr. Herbert Brettschneider, von 1965 bis zu seiner Emeritierung im Jahre 1982 Professor für Topographische Anatomie und zugleich Direktor des Instituts für Anatomie am Essener Universitätsklinikum, gestorben. Brettschneider hatte sich als Dekan der Fakultät für Theoretische Medizin in den Jahren 1968 bis 1969 und als Mitglied des Planungsausschusses entscheidend an der Diskussion über die Errichtung der Universität in Essen beteiligt. Als Baubeauftragter der Medizinischen Fakultät an der Hufelandstraße beeinflusste er später maßgeblich die Planungen für den Bau der Institutsgruppe I, deren Fertigstellung Voraussetzung für die Aufnahme des vorklinischen Unterrichts im Jahre 1975 war.

Herbert Brettschneider war nach seinem Studium, seinem Einsatz als Truppenarzt und kurzer Kriegsgefangenschaft 1947 in Münster promoviert worden. 1954 habilitierte er sich und wurde Privatdozent und Oberassistent des Anatomischen Instituts Münster. 1964 folgte er dem Ruf nach Essen, wo er bis zu seiner Emeritierung 1982 tätig war. Bei seinen Forschungsaktivitäten konzentrierte er sich auf die Neuroanatomie, wobei der Feinstruktur des vegetativen Nervensystems sein besonderes Interesse galt.

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