Pressemitteilung der Universität Duisburg-Essen
„Dicke Luft“ als Tagungsthema
[20.01.2004] 20. Januar 2004
Um schlechte Luft, um Messung und Identifizierung von krankmachenden Feinstäuben und um Gegenmaßnahmen dreht sich eine Fachtagung des Duisburger Instituts für Energie- und Umwelttechnik (IUTA) am 22. und 23. Januar.
Bereits vor zweieinhalb Jahren haben die Wissenschaftler des IUTA den ersten Workshop zu diesem Thema veranstaltet. Die Resonanz auf die Folgetagung, die vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit und dem Umweltbundesamt gesponsert wird, ist schon im Vorfeld riesig. Weit über 100 Teilnehmer aus (Umwelt)Behörden der Länder und Kommunen, aus Forschungseinrichtungen und Industrie nutzen die Tagung zur Präsentation der neuen Ergebnisse und Erkenntnisse, zur Diskussion und zum Erfahrungsaustausch. Tagungsort ist die katholische Akademie „Die Wolfsburg“ in Mülheim.
Vor gut fünf Jahren hat die EU eine Richtlinie erlassen, die unter anderem auch neue Grenzwerte für lungengängige Staub-Partikel in der Luft enthält. Die Richtlinie schreibt vor, dass bei Überschreitung der Grenzwerte des in der Fachsprache unter „PM10“ zusammengefassten Schadstoffes Maßnahmenpläne erarbeitet werden müssen. Das trifft bundesweit auf viele Standorte zu. Nicht nur Tagesgrenzwerte, sondern teilweise sogar die Jahresgrenzwerte können in einigen Städten und Regionen nicht eingehalten werden. Die Ursachen sind vielfältig: Dichter Straßenverkehr, Industrieanlagen, ungünstige geografische Lagen, klimatische Besonderheiten oder gleich mehrere dieser Faktoren können die Belastungen in Höhe treiben.
Ohne die Quellen der PM10 und ihren Anteil an den Immissionen zu kennen, lassen sich jedoch keine Maßnahmen planen. Also haben Wissenschaftler in den letzten zwei Jahren mehrere Studien und Messprojekte durchgeführt, um herauszufinden, was PM10 verursacht, welche Stäube es sind und in welcher Menge sie sich in der Luft konzentrieren. In Kooperation mit der Universität Duisburg-Essen war das IUTA als international ausgewiesene Forschungseinrichtung mit eigener Mess-Station an der Bismarckstraße gleich an vier Untersuchungen beteiligt.
Redaktion: Ulrike Bohnsack, Tel 0203/379-2429
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