Pressemitteilung der Universität Duisburg-Essen
Eröffnungsredner Prof. Ulrich Ammon
[22.11.2005] Ganz im Zeichen des „Variantenwörterbuch des Deutschen“ steht in diesem Jahr der russische Germanistenkongress vom 24. bis 26. November in Nishnij Nowgorod an der Wolga. Als Eröffnungsredner geladen ist der Herausgeber des neuen Standardwerks, der Germanist Prof. Dr. Ulrich Ammon von der Universität Duisburg-Essen. Er hat das wegweisende Wörterbuchprojekt initiiert und wissenschaftlich geleitet.
Das Variantenwörterbuch dokumentiert mit ca. 12.000 Wörtern und Wendungen erstmals die ganze regionale Vielfalt der deutschen Sprache. Es belegt, dass die deutsche Sprache nicht überall gleich gesprochen und verstanden wird, sei es in Deutschland, Österreich, der Schweiz, in Liechtenstein, Luxemburg, Ostbelgien oder Südtirol.
Ob Sahne den Kuchen krönt oder Rahm, Obers oder Nidel, darüber entscheidet der regionale Ausdruck. Das Variantenwörterbuch ist von grundlegender wissenschaftlicher Bedeutung nicht nur für die deutsche Lexikographie, sondern für die Sprachwissenschaft insgesamt. Weil es auch hohen praktischen Wert für Übersetzer, Autoren, Lehrer oder auch Lerner des Deutschen hat, war die erste Auflage schnell vergriffen.
Auf dem russischen Germanistenkongress informiert Dr. Jakob Ebner von der Universität Wien, einer der Leiter der österreichischen Arbeitsgruppe des Wörterbuchs, über die Einzelheiten des Wörterbuchaufbaus. Die Vorträge der russischen Germanisten befassen sich mit den möglichen Anwendungen des Variantenwörterbuchs im Unterricht von Deutsch als Fremdsprache und bei der Literaturanalyse sowie mit wissenschaftlichen Fragen der sprachlichen Variation, die sich auf das Wörterbuch beziehen.
Redaktion: Beate H. Kostka, Tel 0203/379-2430
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