Pressemitteilung der Universität Duisburg-Essen

Auftaktvortrag zum Uni-Colleg

Kann man Atome sehen?

[31.10.2005] „Kann man Atome sehen?“ heißt am Mittwoch, 2. November, der Auftaktvortrag zum Uni-Colleg im Wintersemester. Der Experimentalphysiker Prof. Dr. Rolf Möller gibt ab 19.30 Uhr im Hörsaal MD 162, Mülheimer Str. /Lotharstr., am Campus Duisburg, die Anwort. Der Eintritt ist frei.

Die Vorstellung, dass die Materie aus einzelnen Atomen aufgebaut ist, ist schon sehr alt und geht auf die Griechen zurück. Es dauerte aber über 2000 Jahre, bis es möglich wurde, diese winzigen Bausteine direkt sichtbar zu machen.

Vor knapp 25 Jahren revolutionierten Gerd Binnig und Heinrich Rohrer

sie erhielten 1986 den Nobelpreis für Physik

die Mikroskopie. Sie entwickelten ein Konzept, bei dem nicht ein Bild auf einen Schirm „projiziert“, sondern das Objekt mit einer sehr feinen Nadel „abgetastet“ wird, ähnlich wie bei einem herkömmlichen Plattenspieler. Indem die Bewegung der Nadel sehr präzise registriert wird, lässt sich die Struktur der Oberfläche rekonstruieren.

Diese Methoden der Rastersondenmikroskopie - das wird Prof. Möller zeigen - tragen zum einen ganz wesentlich zum Verständnis grundlegender Prozesse an Oberflächen, etwa Korrosion, Katalyse, Reibung, bei. Zum anderen sind sie unverzichtbare Werkzeuge für die Nanotechnologie, bei der Strukturen so klein geworden sind, dass sie mit konventioneller Mikroskopie nicht mehr abgebildet werden können.

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