Pressemitteilung der Universität Duisburg-Essen
Vorausschauender Hochwasserschutz
[20.09.2005] In Zeiten von Hurrikan Katrina und dem Hochwasser in Süddeutschland findet an der Universität DuE am 29. September eine Tagung zum interaktiven Informations- und Erfahrungsaustausch im Hochwasserschutz statt. Organisiert wird die Veranstaltung vom Zentrum für Mikroskalige Umweltsysteme (ZMU) in Zusammenarbeit mit der niederländischen Partner-Universität in Nimwegen.
Vertreter deutscher Anrainerkommunen aus der EUREGIO Rhein-Waal, die in Hochwasserschutz, Stadtentwicklung/-bau und Landschaftsplanung tätig sind, nehmen an dieser Konferenz teil. Das EU-Projekt „Freude am Fluss“ wird von der Niederländischen Universität betreut und ist Ausrichter des Workshops. „Freude am Fluss“ will Strategien zur Beteiligung der Öffentlichkeit in Verbindung mit vorausschauender Landnutzung entwickeln und anwenden, um Hochwasserrisiken zu vermindern.
Ein großes Problem bei Überschwemmungen ist zum Beispiel, dass die Städte die Flüsse einschränken und die natürlichen Ausweichmöglichkeiten auf Auen bebaut sind. Daher kann überschüssiges Wasser nicht abfließen ohne Siedlungen zu treffen. In Nimwegen ließ sich eine Lösung finden: Die Deiche, die die Flüsse einengten, wurden weiter ins Landesinnere gezogen. In den Siedlungen, die jetzt vom Fluss bedroht waren, baute man sogenannte „Floating Houses“. Diese passen sich dem Wasserspiegel an und die Überschwemmung ist passé.
„Jedes Land muss seine eigenen Wege finden, mit Hochwasser umzugehen“, betont Oliver Locker-Grütjen, Managing Director des ZMU. Die Tagung bietet eine Plattform zum Austausch und zur Kommunikation. Ziel ist es, über die institutionellen Arrangements, Rechtsprechung und Politikentwicklung, sowie technische Innovationen in Raumplanung und Landnutzung und die Entwicklung neuer ökonomischer Anreize zu informieren.
Redaktion: Kerstin Artz, Tel.: (0203) 379-1487
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