[08.08.2005] Weitspringerin Kathrin von Bühren, Volleyballer Alexander Mimouh und die Taekwondo-Kämpfer Anna Puck und Mathias Gabriel gehen bei der 23. Sommer-Universiade im türkischen Izmir an den Start. Die vier Studierenden der Uni DuE gehören zum 109 Athleten starken Aufgebot des Allgemeinen Deutschen Hochschulsportverbands adh, das vom 11. bis 21. August in 15 Sportarten um Medaillen kämpft.

Für die vier Sportler ist es die erste Teilnahme bei den alle zwei Jahre stattfindenden Weltspielen der Studierenden. Ihre Erwartungen sind groß, auf Edelmetall spekuliert indes nur die Taekwondoka Anna Puck.

Das Weitsprung-Finale zu erreichen hat sich Kathrin van Bühren zum Ziel gesetzt. Die 23-jährige Medizinmanagement-Studentin ist in dieser Disziplin eine der besten deutschen Athletinnen. Im Juli wurde sie Dritte bei der Leichtathletik-DM; sie ist amtierende Deutsche Hallenmeisterin, Internationale Deutsche Hochschulmeisterin und zweifache Juniorenmeisterin. Eine Medaille bei der Universiade hält die ambitionierte Weitspringerin vom SV Kevelaer

ihre persönlicher Bestleistung liegt bei 6,65 Metern – dennoch „für nicht sehr realistisch“. Wer in Izmir ihre Konkurrenz sein wird? Bis zu ihrer Abreise hatte van Bühren noch keinen Blick auf die Nominierungslisten werfen können. Doch sie rechnet durchaus damit, „dass das Leistungsniveau insgesamt dem einer Europameisterschaft entsprechen könnte.“ Am Montag (15.8.) geht es für sie an die Sprunggrube.

Platz zwei in der Vorrunde müsste das Volleyball-Team mit Alexander Mimouh erreichen, um ins Viertelfinale zu kommen. „Die Studententeams sind keine Hobbymannschaften“, dämpft der 23-Jährige BWL-Student und Bundesliga-Profi vom Moerser SC allzu große Erwartungen. Denn das deutsche Team, das ohne A-Nationalspieler antritt, hat eine schwere Gruppe erwischt. U. a. geht es ab Donnerstag (11.8.) gegen die Top-Volleyballnationen Italien und Brasilien sowie Titelverteidiger Südkorea ans Netz. „Es wird schwer“, prophezeit Mimouh. Der 1,99 Meter große Annahme-Außenspieler hat immerhin schon internationale Erfahrungen sammeln können im Europacup und als Juniorennationalspieler. Mimouh freut sich „auf die tolle Erfahrung“. Sein persönliches Ziel: „ein gutes Turnier spielen.“

Erst zum Ende der Universiade gehen die Taekwondo-Kämpfer auf die Matte. Anna Puck, ab 17. August in der Klasse bis 59 kg am Start, rechnet sich durchaus Chancen auf Edelmetall aus. „Ohne ein solches Ziel bräuchte ich gar nicht erst nach Izmir zu fahren“, sagt die Physik- und Sport-Studentin selbstbewusst. Die 26-Jährige Bundesliga-Kämpferin von Samurai Essen sammelte schon reichlich Titel und Medaillen. Im letzten Jahr wurde sie Internationale Deutsche Hochschulmeisterin und Vizemeisterin bei den Offenen Belgischen Meisterschaften, Bronze gewann sie in diesem Jahr bei den Deutschen Meisterschaften und den German Open. Bei der Universiade in Izmir will Anna Puck auf jeden Fall besser abschneiden als bei der Studenten-WM 2004, als sie vorzeitig scheiterte. Das Trainingslager für die Universiade musste sie zwar wegen Sportprüfungen an der Uni sausen lassen, vorbereitet hat sie sich natürlich trotzdem

im Verein.

Für Mannschaftskollege Mathias Gabriel wird es am 18. August entscheidend. Der 24-jährige BWL-Student, der mit acht Jahren zum Taekwondo kam, startet in der Klasse bis 78 kg. Als Mitglied der Nationalmannschaft hat er internationale Erfahrungen und Erfolge verbuchen können. Der dreifache Deutsche Meister und Internationale Deutsche Meister von Tusem Essen holte vor drei Jahren bei den Europameisterschaften Bronze, 2001 wurde er Europacup-Sieger. Mit Erfolgsprognosen bei der Universiade ist er lieber vorsichtig: „Im Taekwondo sind 70 Nationen am Start. Da muss schon alles passen, damit auch eine Medaille herausspringt.“ Die letzte Vorbereitung hat er mit einem türkischen Team im Land des Gastgebers bestritten.

Redaktion: Ulrike Bohnsack, Tel. 0203/379-2429