Pressemitteilung der Universität Duisburg-Essen
Vom Molekül bis zum Organ
[25.03.2008] Jede noch so kleine Tablette hat Einfluss auf eine Vielzahl von Prozessen und Strukturen im menschlichen Körper. Wie man diese so genannten mehrskaligen Vorgänge im Organismus mit theoretischen und computergestützten Methoden beschreiben kann, behandelt ein internationaler Workshop mit dem Titel „Multiscale methods for the design of biofunctional molecules“. Er findet vom 2. bis 4. April im Zentrum für Medizinische Biotechnologie (ZMB) der Universität Duisburg-Essen statt.
Die genaue Beschreibung multi-skaliger Modelle hilft Wissenschaftlern und Experten dabei, den Effekt bioaktiver Substanzen besser zu verstehen. So beeinflussen Medikamente oder Schadstoffe wie Zigarettenrauch alle Größenskalen eines Organismus. Die Moleküle, aus denen Tabletten oder Schadstoffe bestehen, setzen somit auf ihrem Weg durch den Körper verschiedene, zusammenhängende Prozesse in Gang.
Wird beispielsweise ein blutdrucksenkendes Mittel eingenommen, so wirken die Moleküle auf so genannte Rezeptormoleküle ein, die sich auf den Oberflächen der menschlichen Zellen befinden. Durch diesen Vorgang verändern sich die Rezeptormoleküle, gleichzeitig aber auch alle Zellen, auf denen sie sich befinden. Eine Folge davon ist die Veränderung der Blutgefäße, die ebenfalls aus Zellen bestehen.
Der Workshop wird organisiert von den UDE-Professoren Daniel Hoffmann, Dr. Eckhard Spohr und Dr. Georg Jansen. Er richtet sich an Experten aus Biologie, Chemie, Physik, Informatik und Mathematik. Die Veranstalter erwarten rund 40 Teilnehmer aus Deutschland, USA, Polen, Großbritannien und den Niederlanden.
Redaktion: Cathrin Becker, Tel 0203/379-1489
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