Pressemitteilung der Universität Duisburg-Essen

Investition in Exzellenz-MRI-Untersuchung

Kooperation bei Hirnuntersuchung

[29.06.2005] Die Radboud Universität Nijmegen (Niederlande) und die Universität Duisburg-Essen investieren gemeinsam in einen hochmodernen MRI-Scanner mit einer Feldstärke von 7 Tesla. Mit diesem einzigartigen Gerät können Hirnstrukturen im Menschen noch präziser betrachtet werden. Am Montag, 4. Juli, unterzeichnen beide Partner in Nijmegen eine Übereinkunft zur Einrichtung eines gemeinsamen Untersuchungszentrums. Im Namen der Radboud Universiteit wird das F. C. Donders Centre die Zusammenarbeit gestalten.

Die 7-Tesla-MRI-Apparatur bietet der Universität Duisburg-Essen und dem F. C. Donders Centre bessere Untersuchungsmöglichkeiten als die heutzutage verwendeten 1,5 und 3-Tesla-Scanner. Mit dem neuen Gerät können nunmehr die verschiedenen Hirnfunktionen sehr differenziert betrachtet werden. Dies bringt die Wissenschaftler und Ärzte ein Stück weiter bei dem Verständnis von grundlegenden Hirnfunktionen. Letztlich sollen Möglichkeiten zu neuen Therapien bei Krankheiten wie Alzheimer, Parkinson, Autismus und Dyslexie ergründet werden. Die Nijmegener Wissenschaftler sind die ersten der Niederlande, die die Untersuchungen am Hirn mit einem derart hochmodernen Scanner durchführen können. Zwei Tage in der Woche steht Ihnen der Scanner - in Essen - zur Verfügung.

Die Essener Kollegen gebrauchen die Apparatur für weitere medizinische Untersuchungen. Sie werden weltweit zu den Pionieren gehören, die mit der 7-Tesla MRI-Apparatur den gesamten menschlichen Körper untersuchen können. Das F. C. Donders Centre für Kognitive Neurobildgebung (Neuroimaging) wird Untersuchungen zur Hirntätigkeit durchführen. Mit der modernen Apparatur sollen spezifische Aktivitäten des Hirns betrachtet werden. So werden Einsichten in die neurobiologischen Fundamente des menschlichen Kognitivvermögens erlangt.

Unlängst erlangte der Direktor des F. C. Donders Centre, Professor Peter Hagoort, mit dem NWO-Spinozaar-Preis hohes Ansehen. Die Auszeichnung stellte einerseits die "Krönung" seiner Untersuchungen zum menschlichen Sprachvermögen dar, steht aber auch für seine Arbeit, das F. C. Donders Centre in fünf Jahren an die Weltspitze gebracht zu haben. Der Nijmegener Spinozaar-Gewinner 2005 wird international als "tonangebender, herausragender" Wissenschaftler auf seinem Fachgebiet angesehen. Fachkollegen erwarten in Zukunft, dass Hagoort's Arbeiten neues Licht auf dem Gebiet der neuronalen Basis von kognitiven Prozessen wie im Bereich der Sprache und des Sprachvermögens bringen wird. Dieser Zukunft ist man mit dem neuen Gerät ein Stück näher.

Hinweis für die en: Die festliche Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung findet am Montag, 4. Juli, 14 Uhr, im F. C. Donders Centre, Trigon, Kapittelweg 29, Nijmegen statt. Zuvor werden Professor Mark Ladd (Uni DuE) und Professor David Norris (F. C. Donders Centre) einen Überblick über die Gemeinschaftsprojekte und die neuen technologischen Möglichkeiten auf ihrem Fachgebiet geben.

Unter http://www.uni-duisburg-essen.de/aktuelles/pi_fotos.shtml>www.uni-duisburg-essen.de/aktuelles/pi_fotos stellen wir ein Foto des Essener Professors Mark Ladd zum Herunterladen zur Verfügung.

Redaktion: Christoph Lindemann, Tel.: (0201) 183-4518

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