Pressemitteilung der Universität Duisburg-Essen
Filmkünstler im Ruhestand
[18.03.2008] Nach über 25 Dienstjahren hat sich jetzt der Filmregisseur und AV-Medienexperte Professor Klaus Armbruster von der Universität Duisburg-Essen verabschiedet.
Klaus Armbruster wurde 1942 in Tübingen geboren und studierte von 1962 bis 1967 Kunst mit dem Hauptfach Malerei an der Freien Kunstschule und der Akademie der Bildenden Künste Stuttgart. In Auseinandersetzung mit dem Vietnamkrieg wendete er sich 1969 dem Medium Film zu und arbeitete als Autor, Regisseur und Redakteur u.a. beim NDR-Fernsehen, produzierte zahlreiche Filmprojekte, Fernsehserien und Dokumentarfilme. 1983 berief ihn die damalige Universität Essen zum Professor für Film und audiovisuelle Kommunikation im Studiengang Kommunikationsdesign.
Arbeitsschwerpunkte waren fortan Video-Essays, Bühnen-Installationen und die Adaption von Bühnenwerken für den Bildschirm. In Zusammenarbeit mit so renommierten Regisseuren wie Ruth Berghaus oder Hansgünther Heyme integrierte Armbruster Bewegtbildmedien in Bühnenwerke, die in den Theatern der Umgebung gezeigt wurden. Außerdem entwickelte er Videofassungen verschiedener Inszenierungen. Ab 1990 arbeitete Armbruster auch mit Komponisten an experimentellen interdisziplinären Projekten. Ein Höhepunkt Armbrusters Arbeit ist das große multimediale „Ruhrwerk“, das er 1998 zusammen mit Wolfgang Hufschmidt in der Jahrhunderthalle Bochum zur Uraufführung bringt.
Zehn Jahre lang (1994-2004) war Prof. Klaus Armbruster außerdem Gesellschafter, Geschäftsführer und künstlerischer Direktor der „Interartes“ Mediengestaltung Filmproduktion Totaltheater GmbH, die er mit Unterstützung des Landes NRW auf der Zeche Zollverein gründet und zu einem avancierten Entwicklungs- und Produktionszentrum ausbaute. 2002 drehte Armbruster für Arte/ZDF den Fernsehfilm „Pöhlers Passagen“, der sich grenzgängerisch zwischen dokumentarischer und fiktionaler Erzählung und Bildsprache bewegt. 2005 beendet Armbruster mit dem digitalen Film „Ruhrwerk ? Ein Porträt“ seine Medienarbeit und kehrt zu seinem künstlerischen Ursprung, der Malerei, zurück.
Redaktion: Isabelle De Bortoli, Tel. 0203/379-2461
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