[18.05.2005] Unter dem Titel „Die Welt des Mittelalters – Untersuchungen zur Geometrie und Genese alter Karten“ ist vom 18. Mai bis zum 15. Juli eine Ausstellung mit Faksimiles mittelalterlicher Landkarten in der Universitätsbibliothek des Campus Essen der Universität Duisburg-Essen zu sehen.

Die Ausstellungseröffnung findet am Mittwoch, 18. Mai, um 18.15 Uhr im Bibliothekssaal statt. Nach der Begrüßung durch Bibliotheksleiter Albert Bilo führt Kartographie-Professor Dr.-Ing. Peter Mesenburg, der die Ausstellung zusammengestellt hat, in das Thema ein.

Die Darstellung der Erdoberfläche in alten Karten enthält neben den Beschreibungen der realen Umwelt auch Informationen über den Stand der Erkenntnisse in Naturwissenschaften und Technik zur Zeit ihrer Entstehung. Durch die Analyse der geometrischen Struktur einer Karte und die Untersuchung der Genauigkeit der Darstellung können unter anderem Informationen über Umfang, Methoden und Präzision der den Karten zu Grunde liegenden vermessungstechnischen Aufnahmen gemacht werden. Am Beispiel ausgewählter Portolankarten des 14. bis 16. Jahrhunderts soll die Ausstellung Ansätze und Ergebnisse kartometrischer Untersuchungen aus dem Labor für Kartographie des Fachbereichs Bauwissenschaften präsentieren.

Zu sehen sind montags bis freitags von 9 bis 21 Uhr sowie samstags von 9 bis 13 Uhr Faksimiles der Portolane (Seekarten) von Abraham Cresques (ca. 1375) und Petrus Roselli (1449), der Katalanischen Estense Weltkarte (ca. 1450), von Christoph Columbus (ca. 1492), Iehuda ben Zara (1497) und Adrea Beninchasa (1508). Zu allen Karten bietet die Ausstellung natürlich auch die entsprechenden Erläuterungen.

Redaktion: Christoph Lindemann, Tel.: (0201) 183?4518