[02.05.2005] Die Medizinische Fakultät der Universität Duisburg-Essen macht traditionell von ihrem Recht Gebrauch, sich einen Teil ihres Studenten-Nachwuchses über ein Auswahlverfahren selbst auszusuchen. 20 v. H. der Erstsemester waren es in früheren Jahren, bei 60 v. H. liegt erstmalig für das Wintersemester 2005/06 der gesetzliche Rahmen, und die Fakultät schöpft ihn voll aus. Aber: Der erste Weg in die Universität führt dennoch für alle Bewerber über die Dortmunder Zentralstelle für die Vergabe von Studienplätzen (ZVS).

Das Studierendensekretariat der Hochschule weist darauf hin, dass Bewerbungen um einen Medizin-Studienplatz ausschließlich bei der ZVS (www.zvs.de) vorgelegt werden müssen. Diese trifft nach rein formalen Kriterien eine Vorauswahl: Abiturnote und Ortspräferenzen werden "gewichtet". Danach teilt die Behörde der Universität die Namen derjenigen mit, die zu einem Auswahlgespräch eingeladen werden sollen; die entsprechenden Einladungen verschickt die Hochschule.

Wie viele Erstsemester die Medizinische Fakultät zu Beginn des nächsten Studienjahres aufnehmen wird, steht exakt erst nach der Kapazitätsberechnung fest - voraussichtlich im Juni. 160 bis 165 Plätze wird es nach den Erfahrungen der Vorjahre geben. Vor Jahresfrist konnten 161 von den damals 792 Bewerbern aufgenommen werden.

In der Fakultät richten sich die Hochschullehrer auf Mehrarbeit in erheblichem Umfang ein. 60 v. H. der Gesamtkapazität von rund 160 Plätzen - das sind 96 Plätze. Dreimal so viele Studieninteressenten erhalten die Chance, sich im Auswahlgespräch für ein Medizin-Studium in Essen zu qualifizieren. Die Vergangenheit lehrt: Auch nur jeden fünften Bewerber selbst aussuchen zu können hat sich gelohnt - gemessen am späteren Erfolg der Studierenden.

Redaktion: Monika R?gge, Tel.: (0201) 183-2085